Pläne für Bahntrasse
FP-Gemeinderäte fordern Aufklärung und kündigen Widerstand an

Die Gemeindevorstände der betroffenen Gemeinden Seppi Krammer (Maria Saal), Markus Di Bernardo (Wernberg) und Bernhard Gräßl (Moosburg) (von links) | Foto: Privat
  • Die Gemeindevorstände der betroffenen Gemeinden Seppi Krammer (Maria Saal), Markus Di Bernardo (Wernberg) und Bernhard Gräßl (Moosburg) (von links)
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FPÖ-Gemeindevorstände von Maria Saal, Moosburg und Wernberg kritisieren die Vorgangsweise zu der geplanten Bahntrasse. Sie wollen nun gemeinsam gegen die Pläne vorgehen.

VILLACH LAND, KLAGENFURT LAND. Die FPÖ-Gemeindevorstände Markus Di Bernardo (Wernberg), Bernhard Gräßl (Moosburg) und Seppi Krammer (Maria Saal) kritisieren die Vorgangsweise der Landesregierung in Bezug auf die neue Bahntrasse. „Von den Plänen wäre unsere Gemeinden massiv betroffen. Es würde Auswirkungen auf unsere Gemeindebürger geben, vor allem was die Lärmbelästigung und das Verkehrsaufkommen der Züge betrifft. Trotzdem gab es seitens des Landes keine Vorabinformation. Die Gemeindevertreter und die Bürger wurden überrumpelt und mussten aus den Medien davon erfahren. Wir fordern, dass wir umgehend die gesamte Studie zur Verfügung gestellt bekommen und dass die Bevölkerung eingebunden wird. Ein im wahrsten Sinne des Wortes „Drüberfahren“ werden wir uns nicht gefallen lassen“, erklären Di Bernardo, Gräßl und Krammer unisono.

Neue Eisenbahntrasse führt durch Gemeinden

Die Kritik bezieht sich auf die Studie für eine neue Eisenbahntrasse, welche ÖVP-Landesrat Sebastian Schuschnig in der vergangenen Woche präsentierte. Geht es nach den Plänen dieser Studie, würde die Güterverkehrstrasse bei Grafenstein von der Koralmbahn in Richtung Norden abbiegen. Im neuen Korridor liegen die Gemeinden Maria Saal, Moosburg und Wernberg.

Heftige Kritik in Wernberg

Wernbergs FPÖ-Chef und Gemeindevorstand Markus di Bernardo zeigt sich "fassungslos": „Ein Projekt, das Milliardenkosten und jahrzehntelange Bauarbeiten verursacht, wird medial angekündigt, ohne dass die betroffenen Gemeinden zuvor eingebunden waren. Wernberg war bisher noch nie im Gespräch. Nun sollen wir zusätzlich zur Wörthersee-Autobahn A2 und der Kärntner Bundesstraße B83 sowie zur bereits bestehenden Wörthersee-Bahntrasse noch eine Güterbahntrasse dazu bekommen. Über die neue Trasse würde der gesamte Güterverkehr der Koralm führen. Experten rechnen mit 240 bis 280 Zügen am Tag (...)“

In Moosburg

Moosburgs FPÖ-Gemeindevorstand Bernhard Gräßl kritisiert mangelnde Transparenz: „Unser Gemeindegebiet ist schon jetzt durch die B 95 geteilt. Nun sollen wir noch zusätzlich mit der neuen Bahnstrecke belastet werden. Der Moosburger Bürgermeister Herbert Gaggl, immerhin Landtagsabgeordneter der ÖVP, behauptet, dass er im Vorfeld nicht eingebunden und nicht informiert war. Ich bin schon gespannt, wie er sich weiter verhalten wird, vor allem wenn es zu einer Abstimmung im Landtag kommen wird (...) “

In Maria Saal

Der Maria Saaler FPÖ-Chef Seppi Kammer weist auf darauf hin, dass das Projekt ein dramatischer Einschnitt für das geologisch sensible Gebiet des Zollfelds wäre. „Die Eisenbahn soll angeblich als Überflurtrasse auf Stelzen das Zollfeld queren. Das würde ein riesiges Bauvorhaben bedeuten. In unserem Gemeindegebiet gibt es einige Bereiche, die für die Wasserversorgung von Maria Saal und Klagenfurt äußerst wichtig sind. Zudem ist das Zollfeld das historische Zentrum Kärnten, dass nun mit der Bahntrasse verschandelt werden soll. Bis dato war immer nur von einer Variante südlich des Wörthersees die Rede. (...)“, zeigt sich Krammer verwundert.

Die FPÖ-Gemeindevorstände dieser drei Gemeinden kündigen nun gemeinsame Aktionen an.

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