L(i)ebenswertes Wernberg
"Habe meine Leidenschaft zu meinem Beruf gemacht"
Als Lehrling im Jahr 1987 hat Joseph Nagele die ersten Schritte bei Fruhmann gemacht. Mittlerweile ist er der Abteilungsleiter der Fleischerei. Im Interview spricht der sympathische Fleischermeister über seine Anfänge und sein Leben in gleich zwei Gemeinden.
WERNBERG. Seit 36 Jahren arbeitet Joseph Nagele in der Gemeinde Wernberg und macht seinen Beruf wahnsinnig gerne. "Ich bin als Bauernbub in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und ich wusste immer schon, dass ich später einmal Fleischhacker werden möchte. Wir hatten Zuhause am Hof eine Direktvermarktung und eine eigene Hausschlachtung. Da habe ich einiges gelernt." Heute ist Nagele Abteilungsleiter der Fleischerei und macht die Landwirtschaft im Nebenerwerb. Um beides unter einen Hut zu bekommen, ist er sehr engagiert. "Ich stehe jeden Tag um vier Uhr morgens auf, fange im Betrieb in Wernberg mit der Arbeit an und ab dem Nachmittag widme ich mich dann meinem Hof und meinen Tieren."
36 Jahre in einem Betrieb
Fruhmann in Wernberg ist der erste Betrieb in dem Joseph Nagele zu arbeiten begonnen hat. "Ich habe hier als junger Mann meine Lehre gemacht und nach dem Bundesheer bin ich wieder zurückgekommen. Mittlerweile sind es schon 36 Jahre, in denen ich Teil des Betriebs bin." Im Interview verrät der Fleischermeister, dass er immer schon in einem etwas kleineren Betrieb arbeiten wollte, da er hier die Möglichkeit hatte jede Abteilung kennenzulernen und überall fleißig mitzuarbeiten. "Der Seniorchef war damals wie ein Vater für mich und ich habe von Anfang an gerne hier gearbeitet."
Zwei Heimatgemeinden
Obwohl Nagele sein Leben lang in Wernberg gearbeitet hat, ist sein Wohnort in Kerschdorf bei Velden. "Ich lebe zwar in der Gemeinde Velden und habe dort auch meinen Hof, aber Wernberg ist wie eine zweite Heimat für mich. Nach der langen Zeit als Fleischer im Ort kenne ich viele Menschen und habe hier auch einige Freunde aus alten Zeiten." Da die beiden Gemeinden nicht weit voneinander entfernt sind, kann er seinen Beruf und seine Arbeit am Hof gut miteinander kombinieren. Daher sieht der Fleischermeister beide Gemeinden als seine Heimat.
Wünsche für die Zukunft
Auf die Frage, was sich der Fleischermeister für seine Zukunft wünscht, ist seine Antwort klar. "Natürlich möchte ich in erster Linie gesund bleiben. Weiters habe ich auch vor bis zu meiner Pension im Betrieb zu bleiben. Das ist ein großes Ziel. Meine Rente ist ja nicht so weit entfernt, also bin ich guter Dinge, dass das gelingen wird", schmunzelt der Fleischermeister. Joseph Nagele blickt mit großem Stolz auf seine Vergangenheit in Wernberg zurück. Ganze 36 Jahre in einem Betrieb kommen nicht von ungefähr und das zeigt auch die starke Verbundenheit, die Nagele zu dem Ort und den Menschen hat.
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