Arriach
Massive Zerstörungen und große Hilfsbereitschaft (mit Videos)

Arriach ist größtenteils noch immer von der Außenwelt abgeschnitten. MeinBezirk.at gelang am Donnerstagnachmittag ein Lokalaugenschein. Die Straßen sind schwer zerstört, auch manche Häuser wurden schwer getroffen. Es herrscht eine gemeindeübergreifende  Hilfsbereitschaft.

ARRIACH. Aktuell gibt es zwei Wege nach Arriach. Einen über Himmelberg für Notfälle und einen über einen abenteuerlichen Waldweg über die Gemeinde Afritz. Von hier aus wurden am Mittwoch etwa von Landwirten Lebensmittel in die Gemeinde Arriach gebracht.

Lokalaugenschein

Max Linder, der Bürgermeister von Afritz - selbst unwettererfahren - fuhr am Donnerstagnachmittag mit einem geländetauglichen Fahrzeug hinauf nach Arriach zu seinem Bürgermeisterkollegen Gerald Ebner, um sich ein Bild von der Situation zu machen und Hilfe anzubieten. MeinBezirk.at hatte die Möglichkeit den Bürgermeister zu begleiten. 

Infrastruktur zerstört 

Im Ortszentrum von Arriach ist die Zerstörung der Infrastruktur groß. Vor allem ist es die Straße, die durch die Gemeinde in Richtung Klösterle führt, die an manchen Stellen einfach nicht mehr da ist, von den Muren weggespült wurde. Unmittelbar vor der Auffahrt zum Ortszentrum nach Arriach ist die Straße in Richtung Klamm weggebrochen. Hier gibt es kein Weiterkommen nach Afritz oder Treffen mehr. 

Die Zerstörung der Straße durch Arriach aus der Luftaufnahme, Höhe Sportplatz. | Foto: Privat
  • Die Zerstörung der Straße durch Arriach aus der Luftaufnahme, Höhe Sportplatz.
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Notstraße über Buchholz geplant 

Dennoch will man hier behelfsmäßig die Straße wieder soweit zusammenbekommen, dass man vor der ursprünglichen Abfahrt in die Klamm in Richtung Treffen, links hinauf nach Buchholz abbiegen kann. Über diese Straße könnte man nach Treffen und somit ins Tal gelangen. Wann dies der Fall sein wird, ist noch unklar. In erster Linie versucht man eine Straße über Himmelberg als Hauptverbindung freizubekommen. 

"Jahrhundertunwetter"

Arriachs Bürgermeister Gerald Ebner: "Es war ein fürchterliches Unwetter, eine Katastrophe ist über uns hereingebrochen. Es war schnell klar, dass es ein Jahrhundertunwetter ist." Positiv inmitten der Katastrophe: Eine Notstraße wurde über die Himmelberger Straße errichtet. Die Nahversorgung ist wieder gewährleistet, Medikamente können wieder geliefert werden. Ebner: "80 Prozent der Gemeinde ist auch wieder unter Strom und die Wasserversorgung ist großteils auch wieder aufrecht."

Große Hilfsbereitschaft

MeinBezirk.at begleitet Max Linder und Gemeindefeuerwehrkommandant Markus Müller durch den Ort. Gerald Ebner musste verständlicherweise beim Krisenstab im Gemeindeamt bleiben. Unweit der zerstörten Teuchen Landesstraße fährt Skifahrerin Nadine Fest mit einem Mountainbike vor und fragt Markus Müller ob seine Leute und er wohl genug zu essen hätten. "Dann werden wir was bringen", so Fest. So sieht ein gelebtes Miteinander aus. Ganz Profi, zieht sich die A-Kader-Skifahrerin für das Foto mit Markus Müller dann noch ihre offizielle Sponsorenjacke an. Vorbereitet ist eben vorbereitet.

Skifahrerin Nadine Fest hilft mit, fragte Gemeindefeuerwehrkommandant Markus Müller, ob alle genug zu essen hätten. | Foto: MeinBezirk.at
  • Skifahrerin Nadine Fest hilft mit, fragte Gemeindefeuerwehrkommandant Markus Müller, ob alle genug zu essen hätten.
  • Foto: MeinBezirk.at
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Pilsachhof schwer getroffen

Schwer getroffen wurde der bekannte Pilsachhof. Zahlreiche Tiere, für die Kinder von weit her reisten, sind in den Muren verendet, darunter auch Pferde. Helfende Hände tun vor Ort ihr Möglichstes. Die Hilfskräfte rund um Bundesheer und Co. arbeiten sich Meter für Meter aus der Richtung Klösterle vor, werden bald auch im Arriacher Ortszentrum angelangt sein. Derweil leistet die Feuerwehr und weitere freiwillige Helfer Unmenschliches.

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