Demenzfreundliche Dienststellen
Polizeiinspektion Velden "rüstet" sich
Die Polizeiinspektion Velden erhielt vor Kurzem das Zertifikat "Demenzfreundliche Dienststelle" und ist somit eine von 60 in ganz Österreich.
VELDEN. Die Sicherheitsakademie des Innenministeriums (SIAK) bietet in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems seit 2006 das E-Learning Tool "Einsatz Demenz" für Polizisten an. Derzeit sind 60 Dienststellen zertifiziert, eine davon ist die Polizeiinspektion Velden.
Ein online Lehrgang
Das E-Learning Tool besteht aus drei Modulen, in denen medizinische Grundlagen der Erkrankung, Grundprinzipen der Kommunikation und Praxisbeispiele dargelegt und geübt werden. " Der Lehrgang endet mit online zu beantwortenden Fragen zum Lernstoff. Polizisten und Beamte der Sicherheitsverwaltung können freiwillig an dem Lehrgang teilnehmen", erklärt das Bundesministerium für Inneres (BMI).
Richtiger Umgang
Seit 3. April ist die Polizeiinspektion Velden als "Demenzfreundliche Dienststelle" zertifiziert. Um die Zertifizierung als Demenzfreundliche Dienststelle zu erhalten, müssen mindesten 70 Prozent der Bediensteten das entsprechende Schulungsmodul per E-Learning erfolgreich absolvieren". informiert Inspektionskommandant Michael Gasser. Die Polizisten der Dienststelle sind im Umgang mit Menschen mit Demenz geschult und "arbeiten mit Einrichtungen zusammen, die Hilfe und Unterstützung für Angehörige und Betroffene bieten". Auf Antrag wird die Dienstelle zertifiziert. "Dies geschieht, nachdem jeder Beamter für sich das beschrieben E-Learning Modul absolviert hat", fügt er hinzu.
Erkrankungen steigen
Weltweit sind rund 47 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, davon 100.000 in Österreich. Schätzungen zufolge wird die Zahl de Erkrankten im Jahr 2050 auf 230.000 Erkrankte steigen. "Daher stellen Amtshandlungen mit an Demenz erkrankten Personen besondere Herausforderungen und Ansprüche an die einschreitenden Beamten", erklärt Gasser weiter. Laut dem Inspektionskommandanten hat das durch die Schulung erarbeitete und gefestigte Wissen dazu beigetragen polizeiliches Handeln in diesen Bereichen für alle Beteiligten zu optimieren. Insgesamt haben die Einsätze mit Demenzerkrankten auch auf der Polizeiinspektion Velden zugenommen, genaue Zahlen können jedoch keine genannt werden.
In enger Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Einrichtungen können je nach Art der Amtshandlung mit an Demenz erkrankten Personen erforderlich sein. " So werden etwa bei Suchaktionen nach abgängigen Demenzkranken immer wieder auch Institutionen wie die Freiwilligen Feuerwehren, die Österreichische Rettungshundebrigarde oder die Rettungshundestaffel des Samariterbundes eingebunden", sagt Gasser.
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