Nach PS-Eklat bei Planica
Slowenische Polizei ermittelt auf Hochtouren
Im Rahmen des inoffiziellen GTI-Treffens in Kärnten kam es vergangenes Wochenende zu chaotischen Szenen in Slowenien. Nach einem "Drift"-Manöver in der Ortschaft Rateče bei Kranjska Gora ermittelt die slowenische Polizei.
KRANJSKA GORA, KÄRNTEN. Das inoffizielle GTI-Treffen strahlte nach Slowenien aus. Letztes Wochenende fuhr eine Gruppe von Autofahrern, darunter Kärntner, mit ihren PS-Boliden in das Nachbarland und ließen dort die Reifen qualmen.
"60 Autos in Planica"
Bereits vergangenen Freitag wurden laut Angaben der Polizei aus Kranjska Gora mehrere PS-Boliden am Parkplatz des Skisprungzentrums Planica gesichtet. Die Exekutive spricht von "rund 60 Autos". Vergangenen Samstagabend kam es dann zum Eklat: Zunächst fuhr eine Gruppe von Autos zu einem Autobahnparkplatz Höhe der Ortschaft Radovljica. Wegen der Polizeipräsenz vor Ort wechselten die Sportwagenfahrer anschließend die Örtlichkeit und "verlegten" in die Ortschaft Rateče, unweit von Kranjska Gora, nur wenige Hundert Meter vom Skisprungzentrum Planica entfernt.
Driftmanöver im Kreisverkehr
Dort angekommen, wurden sie bereits von der slowenischen Polizei erwartet. Nach den Ereignissen von Freitag wurde die Zufahrt nach Planica von einem Polizeiwagen vorsorglich versperrt. In weiterer Folge spielten sich im Kreisverkehr wilde Szenen ab. Ein Autolenker setzte zum Drift-Manöver an. Vor den Augen der slowenischen Polizei qualmten die Reifen, ehe das Auto in Richtung Kranjska Gora davonraste.
Polizei handelte taktisch
In sozialen Netzwerken verbreiteten sich Videos in Windeseile. Die Auto-Community zeigte sich belustigt darüber, dass die slowenische Polizei nur "dort stand" und "zuschaute". Das hatte einen Grund: "Die Kollegen reagierten taktisch richtig. Es war eine gefährliche Situation, für die Insassen im Auto sowie für die Personen im Umfeld des Kreisverkehrs", erklärt ein Beamter der Polizei Kranjska Gora im Gespräch mit MeinBezirk.at
"Identität von Lenker bekannt"
Jetzt laufen die Ermittlungen zum Vorfall auf Hochtouren, werden unter anderem Sequenzen von Überwachungskameras ausgewertet. Gleich mehrere Delikte reihen sich für den Fahrer aneinander: vom Fahren ohne Kennzeichen bis zum waghalsigen Driftmanöver. Wie die Polizei aus Kranjska Gora auf Anfrage mitteilt, ist die Identität des Lenkers - er soll aus Österreich kommen - mittlerweile bekannt. Er muss mit einer Strafverfolgung durch slowenische Behörden rechnen.
"Dafür haben wir keine Toleranz"
Laut slowenischer Polizei habe durch das Manöver eine fahrlässige Gemeingefährdung bestanden. "Dafür haben wir keine Toleranz."
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