Pfarrkirche St. Jakob
Vor 50 Jahren: Als die Kirche brannte...

Als die Kirche brannte...
 
 | Foto:  Hans Kummer
6Bilder
  • Als die Kirche brannte...

  • Foto: Hans Kummer
  • hochgeladen von Birgit Gehrke

Heuer ist es ein halbes Jahrhundert her, seit die Kirche in St. Jakob in Flammen aufging. Wir blicken zurück. 

ST. JAKOB. Es war am 25. März 1972, als die Pfarrkirche ein furchtbares Schicksal ereilte. Auf dem Südhang des Kirchenhügels kam es am Nachmittag zu einem Wiesenbrand. "Wie Augenzeugen berichteten, trug der Wind brennende Grasbüschel auf das holzgedeckte Kirchendach, das im Nu zu brennen begann", erzählt Alois Sticker vom Orgelmusikverein St. Jakob. Der Brand griff auch auf das Dach der Sakristei und des Kirchturms über.

Löschversuche scheiterten

Sticker: "Die Löschversuche der Feuerwehren konnten nicht verhindern, dass die Kirche bis auf die Grundmauern niederbrannte. Das Kircheninnere wurde bis auf den Altar und einige Statuen, die alle schwer beschädigt wurden, vollständig zerstört." Auch die Orgel aus dem Jahre 1877 fiel dem Brand zum Opfer. Die kleine Glocke aus Bronze schmolz infolge der großen Hitze und die drei Stahlglocken stürzten auf das Gewölbe des Zwischenjochs. "Um sie zu bergen, musste das Gewölbe abgetragen werden. Nur die große Glocke blieb ganz, die beiden anderen waren unbrauchbar. Das Inventar in der Sakristei blieb dank der vor einigen Jahren zuvor eingezogenen Betondecke unversehrt", erzählt Sticker. 

Turmkugel auf Friedhof

In der Turmkugel, die auf den Friedhof gefallen war, wurde eine Denkschrift sowie einige Münzen aus dem Jahre 1888 gefunden, die anlässlich der Turmeindeckung dort verwahrt worden waren. Sticker: "Zu Beginn war es nicht klar, wie jetzt weiter zu verfahren sei. Vom Landeskonservator Dr. Hartwagner wurde vorgeschlagen, die beiden Außenwände zu erhalten und die Kirche als Begräbniskirche zu nutzen. Vom Pfarrer Andrej Karicelj kam der Vorschlag, die noch stehenden Wände abzureißen und Kirche vergrößert aufzubauen. Eine weitere Idee war, die Kirche in kleiner Form zu erneuern und gegenüber dem Pfarrhof eine neue zu bauen. Schließlich entschloss man sich, die Kirche am angestammten Platz wieder zu errichten."

Wiederaufbau

In den Jahren 1972 bis 1974 wurde die Kirche in vergrößerter Form wiederaufgebaut. Von den Mauern blieben lediglich der Turm, das Langhaus und die Vorhalle wurden abgerissen. Die an der Südwand der alten Kirche gelegenen Gräber der Pfarrer und anderer honoriger Persönlichkeiten wurden aufgelassen und einige Gedenktafeln an der Innenseite der Vorhalle angebracht. Der Chorturm wurde saniert und erhielt ein Pyramidendach, wie es bei Chorturmkirchen früher üblich war. Entfernt wurden die Kanzel und die Kommunionbank. 

Einweihung

Am 15. September 1974 fand die feierliche Einweihung der Kirche durch Bischof Dr. Joseph Köstner unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt. Während der Bauzeit fanden die Gottesdienste im Pfarrsaal statt. Nach der Einweihung wurde der zweite Gottesdienst in die Pfarrkirche verlegt, während der Frühgottesdienst nach wie vor im Pfarrsaal abgehalten wurde. Im selben Jahr wurde auch ein Acker zur Vergrößerung des Friedhofs angekauft, was schon vor dem Brand geplant gewesen war.

Neue Glocken

Weil die heil gebliebene Stahlglocke stimmlich nicht zu Bronzeglocken passt, entschloss man sich, bei der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck 4 neue Glocken aus Bronze in Auftrag zu gegeben. Der Guss der neuen Glocken erfolgte am 19.9.1975 in Anwesenheit von 30 Pfarrangehörigen. Am 9. Oktober erreichten die Glocken St. Jakob. In Vertretung des Bischofs wurden sie am 12.10.1975 von Kanonikus Aleš Zechner feierlich geweiht.

Neugestaltung fertig

Nach einem mit Architekt Dipl. Ing. Felix Orsini Rosenberg gemeinsam erarbeiteten Konzept konnte im Jahre 1989 die Neugestaltung des Kircheninneren abgeschlossen werden. Der überdimensionale Volksaltar wurde entfernt und durch einen neuen, nach vorne gerückten Altartisch ersetzt.

Anzeige
Die LAGANA-Küche lädt zum Brunch auf Kärntens schönster Flussterrasse. | Foto: Simone Attisani
3

voco Villach und LAGANA
Lässig ins Wochenende starten

In „Kärntens schönstem Wohnzimmer“ verwöhnt das LAGANA ab 4. Mai jeden Samstag mit einem exklusiven Lifestyle-Brunch. KÄRNTEN. Den Beats von DJ David Lima auf der Flussterrasse lauschen und sich dabei einen Brunchdrink gönnen: Der Samstags-Brunch „Trés Chic“ verwöhnt während der warmen Monate. „Très chic“ Aus der „Très-chic-Karte“ wählen die Gäste aus verschiedenen Á-la-carte-Gerichten mit französischem Charme. Das LAGANA-Küchenteam ließ der Kreativität freien Lauf, es warten raffinierte...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.