Katharina Truppe: Olympia macht mir keinen Druck
Die Altfinkensteiner Weltcupläuferin Katharina Truppe startet in Levi in ihre dritte Weltcupsaison.
ALTFINKENSTEIN (Peter Tiefling). Mit der WOCHE sprach Katharina Truppe über Vorbereitung, Ziele und Olympia.
WOCHE: Welche Ziele haben Sie sich für diese Saison gesteckt?
KATHARINA TRUPPE: Ich bin keine Läuferin, die sich spezielle Ziele setzt. Eher jemand, der einmal einen guten Start hinlegen, sich immer verbessern möchte und in Folge bei der Entwicklung keine Schritte zurück machen will. Ich denke, wenn ich die Saison gut fahre, bin ich bei Olympia dabei.
Und wenn nicht?
Dann ist es auch kein Malheur. Ich bin noch jung genug. Meine Zeit wird noch kommen. Druck mache ich mir wegen der Olympiade in Pyeongchang/Südkorea auf keinen Fall.
Sie sagen, Sie wollen gut in die Saison starten. Mit welchem Rang beim Slalomauftakt in Levi/Finnland wäre das Okay?
Cool wäre es, mit einer Top-Zehn-Platzierung zu starten.
Und im Riesentorlauf?
In Sölden bin ich mit Rang 18 schon sehr solide in die Rennsaison gestartet. Für die heurige RTL-Weltcupsaison sollte sicherlich noch eine Rangverbesserung möglich sein.
Was macht Sie da so sicher?
Weil wir meine Fahrtechnik verbessert haben. Ich fahre jetzt mehr über den Außenski. So bekomme ich mehr Körperstabilität und die Skier laufen ruhiger. Ich stehe einfach kompakter drauf und habe ein gutes Feeling.
Wo wurde das antrainiert?
Beim dreiwöchigen Trainingslehrgang in Neuseeland haben meine Trainer Hannes Zöchling und Roland Plattner mit mir daraufhin gearbeitet.
Warum Neuseeland?
Weil dort im August nicht Sommer, sondern Winter ist. Idealer Schnee und perfekte Pistenverhältnisse.
Wurde auch am Mölltaler Gletscher trainiert?
Dort bin ich immer, wenn es sich ausgeht. Für mich einfach eine coole Destination. Ich brauche nicht stundenlang zum Schneetraining anreisen und wir können schon um 7.30 Uhr starten.
7.30 Uhr, ist das nicht etwas früh?
Überhaupt nicht. Umso früher ich mit dem Training beginne, umso vitaler fühle ich mich. Außerdem steht mir dann der gesamte Nachmittag für Regeneration und Krafttraining zur Verfügung.
Gab es auch schneelose Tage im Sommer?
(schmunzelt) Sicherlich. Seit zwei Jahren machte ich heuer wieder Urlaub im Ausland. Ich habe aus den vergangenen Jahren gelernt. Es ist wichtig, Abstand von zu Hause zu bekommen. In Kroatien und Italien konnte ich am Meer Energie tanken. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber nicht, dass ich nicht gerne in Altfinkenstein bin.
Gemeinsamer Urlaub mit Carmen Thalmann?
Diesmal nicht. Aber ich bin froh, dass Carmen nach ihrer Verletzung wieder im Weltcup zurück ist. Natürlich teilen wir uns auch wieder das Zimmer.
Freuen Sie sich schon auf die Heimauftritte in Lienz und Flachau?
Ganz besonders. Es gibt Athletinnen, die haben kein Heimrennen im Weltcupzirkus. Bei uns in Kärnten machen sogar die Speed-Damen in Bad Kleinkirchheim Station. Wenn es mein Programm zulässt, werde ich meine Teamkolleginnen vor Ort die Daumen drücken.
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