Nächster Kärntner Rücktritt
Kombinierer Philipp Orter beendet seine Karriere
Was ist nur los mit den Kärntner Spitzensportlern!? Nach Martin Hinteregger und Matthias Mayer beendet der nächste in jungem Alter seine Karriere: Der Nordische Kombinierer Philipp Orter hängt die Skier an den Nagel.
AFRITZ. Es ist ein weiterer Paukenschlag, mit dem eigentlich niemand rechnen konnte: Der 28-jährige Kärntner beendet seine Karriere mit sofortiger Wirkung.
Entschluss erst gestern
Orter in einer ersten Stellungnahme dazu: „Gestern habe ich mich dazu entschlossen, meine aktive Karriere zu beenden. Der Gedanke dazu ist seit einigen Wochen gereift und nun war es Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Ich bedanke mich bei meiner Familie, bei meinen Betreuern, den Sponsoren, allen Wegbegleitern und dem ÖSV für die Unterstützung in den letzten Jahren. Ich blicke mit einem Lachen zurück auf die zweifelsohne prägenden Jahre und werde die Zeit als nordischer Kombinierer in bester Erinnerung behalten. Jetzt freue ich mich auf neue berufliche Herausforderungen und darauf, mehr Zeit mit der Familie zuhause zu verbringen.“
Auch Stecher überrascht
Nicht nur die (Sport-)Öffentlichkeit wurde von der Entscheidung überrascht, such der ÖSV wusste nicht Bescheid: "Für mich kam die Entscheidung von Philipp schon etwas überraschend. Er ist jemand, der zielstrebig und mit extremem Willen seine Ziele verfolgt hat. Er wurde im Laufe seiner Karriere mehrmals durch Krankheiten zurückgeworfen, kämpfte sich dann aber immer wieder zurück. Dieser Ehrgeiz zeichnete ihn aus und er kann mit Stolz auf seine Leistungen zurückblicken. Ich bedanke mich bei ihm und wünsche ihm alles Gute für seinen weiteren Weg", so der sportliche Leiter Mario Stecher.
Größter Erfolg 2017
Philipp Orter debütierte am 3. Februar 2012 im Weltcup der Nordischen Kombinierer. Bei Junioren-Weltmeisterschaften konnte er vier Goldmedaillen und eine Silbermedaille sixhern, bei der Nordischen Ski-WM im finnischen Lahti holte er 2017 Bronze im Teambewerb. Der gebürtige Villacher absolvierte neben dem Spitzensport aber auch erfolgreich ein Bachelorstudium in Betriebswirtschaftslehre - dieser Bereich ist es auch, in dem der 28-Jährige künftig Fuß fassen möchte.
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