In der Neuen Bühne Villach

Drei Meinungen, drei Männer – ein Kunstwerk

Am 15. September startet die Neue Bühne Villach nach der Sommerpause in die neue Saison.

VILLACH. Gleich zu Beginn gibt es viel zu lachen. Das Stück "Kunst" ist der Komödien-Welterfolg von Yasmina Reza, in der sie das Zerbrechen einer langjährigen Männerfreundschaft beschreibt. Auslöser dafür ist ein monochromes Bild ... Auf der Bühne stehen Ferdinand Kopeinig, Clemens Matzka und Alexander Mitterer. Regie führt Paola Aguilera.

Woche: Auf was dürfen sich die Zuschauer freuen?
Paola Aguilera: Auf drei wunderbare Schauspieler, auf einen Abend voller schöner und erbarmungsloser Wahrheit. Wir Menschen sind komplexe Geschöpfe. Besonders in herausfordernden Situationen und wenn uns das Leben auf die Probe stellt, kann es sein, dass wir völlig irre handeln. Yasmina Reza ist eine sehr genaue Beobachterin, eine großartige und mutige Autorin.

Worum geht es in dem Stück?
Für mich geht es um alles andere als um dieses Gemälde. Es geht ganz stark um das Thema Selbstwert. Das Gemälde ist nur der Transporteur aller Ursachen der Eskalierung. Freundschaft bedeutet nicht unbedingt Harmonie und beinhaltet nicht unbedingt Ehrlichkeit. Man kann es auch so betrachten: vielleicht ist es ja ein Glück, dass dieses Gemälde plötzlich auftaucht. Wenn man so möchte: wäre dieses Bild niemals aufgetaucht, hätte es keine Krise gegeben. Hätten wir keine Krisen im Leben, dann würden wir bis wir sterben nichts erleben, das uns auf die Probe stellt, also würden wir stehenbleiben im ewig Selben …

Wie waren die Proben?
Als Regisseurin habe ich seit vielen Jahren einen Entschluss gefasst. "Arbeite mit Menschen, die du liebst!" Da fährt die Eisenbahn drüber. Wenn ich ein Projekt angeboten bekomme, schaue ich mir vorher die Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten werde, sehr genau an ...