Der Berg ruft - und i hob ihn ghört..........

Nach 6 jähriger Abstinenz beim Schifahren hatte ich für diesen Samstag keine "Ausrede" mehr. Super Schneelage war vorhanden, am Freitag bereits wurde für den nächsten Tag ein Traumwetter vorausgesagt, also überwand ich meinen inneren Schweinehund, der mir sonst immer einredete, zu kalt, zu windig, zu wenig/viel Schnee und was weiss ich noch alles, ging in den Keller und suchte meine Schisachen zusammen.

Beim Kontrollieren der Säcke meiner Schijacke gab's ein großes "Öha", als ich vom Feber 2007 eine Rechnung für Liftkarten und Restgeld entdeckte. Gefühlsmäßig war ich 3-4 Jahre nicht mehr auf der Piste, weil es halt in der Früh immer soooooo schön im warmen Bett ist, ich nicht rauskam (brauch da nix beschönigen, war eine längere faule Phase......) und mittags braucht man auch nirgends mehr wohin fahren, ist einfach zu spät, aber das es SECHS Jahre waren, also das hätt ich nicht geglaubt.

Ein Blick aufs Thermometer zeigte mir - 13 °, bedeutete, anziehen wie eine Zwiebel, weil ich mich kenne, kalt ist mir schnell. Im Falle eines Unfalles hätten die mich im Krankenhaus rausschneiden müssen aus dem Gewand, ausziehen wär nicht mehr gegangen ;-)

Das Dreiländereck hab ich mir ausgesucht, um zu schauen, ob ich noch Schifahren kann oder eher die Schi mit mir fahren werden.
Beim Hinfahren ging mir schon das Herz auf. Blauer Himmel war bereits stellenweise zu sehen, das hatten wir in Villach seit 1 Woche nicht mehr, der Schnee glitzerte, die Landschaft war wie in einem Wintermärchen.

Oben angekommen flott zur Kassa, eine Halbtageskarte wird reichen. Für die Karte war ein Einsatz zu löhnen, geht auf "Funk". Ich sag's nur, denn an meiner Jacke war noch so ein Teil befestigt, wo man "seinerzeit" die Karte angehängt hat und sie bei jedem Lift in ein Lesegerät steckten musste und die Karte dann durch das Gummiband wieder zurück zur Halterung an der Jacke flutschte. Okay, kann ich jetzt auch entsorgen.

Der Lift brachte mich durch eine tief verschneite Waldschleuse hoch und höher. Oben bot sich ein atemberaubender Blick runter ins Tal und rundherum auf die schneebedeckten Gipfel. Wenn der Wind in die Bäume fuhr, schwebte direkt eine weisse Schneewolke davon.

Nun gut, vom Schauen alleine ist noch keiner mit die Schi weitergekommen. Also, los gehts und es ging besser als erwartet. Verlernen tut man es nicht. Klar wird man steifer und unbeweglicher, aber gschwind ist man wieder drinnen. Stern hab ich keinen gerissen, aber einen Einser als Haltungsnote hätte mir auch keiner gegeben und durch mangelnde Kondition merkte ich gegen Schluss hin ganz schön, dass da jetzt keine Kraft mehr vorhanden ist und die Schiführung immer unruhiger wurde.

Aber das ist eigentlich nebensächlich, es war wunderschön, so durch den Schnee zu rauschen, Spuren zu ziehen, die anderen Schifahrer zu beobachten, die Landschaft zu genießen, einfach einen tollen Wintertag in Kärnten zu erleben. Und der Vorsatz ist wieder da, das es bis zum nächsten Mal nicht wieder so lange dauern soll........