Porträt
Der berühmte Villacher Bergsteiger

Kurt Diemberger kann auf ein langes Bergsteigerleben zurückblicken.  | Foto: © ServusTV / Planet Watch / Andreas Lattner (2)
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  • Kurt Diemberger kann auf ein langes Bergsteigerleben zurückblicken.
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"Es ist leichter ein guter Bergsteiger zu werden als ein alter Bergsteiger", davon ist Kurt Diemberger überzeugt – gelungen ist dem gebürtigen Villacher beides. Am 14. März zeigt Servus TV, 20:15 Uhr, in "Bergwelten" ein Lebensportrait zum 90. Geburtstag. 

VILLACH. Vor rund 65 Jahren stand er als Erstbesteiger auf dem Broad Peak, einige Jahre später auch auf dem mächtigen Dhaulagiri. Heute ist er der einzige lebende Erstbesteiger von zwei Achttausendern. Der am 16. März 1932 in Villach Geborene gehört zu jener Generation von Alpin-Pionieren, die damals ins noch Unbekannte vorstießen. Ihm gelangen nicht nur erste Blicke in bisher verborgene Winkel der Welt. Er ermöglichte diese Blicke auch einem breiteren Publikum: mit vielen preisgekrönten Bergfilmen und seinen erfolgreichen Büchern. Er ist einer der Begründer des dokumentarischen Bergfilms, wurde vielfach ausgezeichnet und filmte als “Kameramann der Achttausender“ etliche Expeditionen auf die höchsten Berge der Welt. Wenn andere am Gipfel erschöpft niedersanken, fing er mit ruhiger Hand die umliegende Gipfelwelt mit seiner Kamera ein. Diemberger und seine Bergpartnerin Julie Tullis bildeten das “höchste Filmteam der Welt“. Mit ihr erreichte er im August 1986 auch den Gipfel des K2 – es sollte ihr letztes gemeinsames Unternehmen werden. Ihre Partnerschaft endete am K2 in einer unfassbaren Tragödie.

Das nötige Quantum Glück

“Ich hatte das Glück, das man braucht, um aus noch so gefährlichen Situationen unbeschadet herauszukommen. Es braucht nicht nur das Können und die Erfahrung, sondern auch dieses Quantum Glück, das man nicht verspielen darf“ sagt der heute 90jährige. Wie schnell dieses Quantum Glück verloren gehen kann, erlebte er nicht erst bei der Katastrophe am K2, sondern schon fast 30 Jahre früher: Nur kurz nach ihrer erfolgreichen, gemeinsamen Erstbesteigung des Broad Peak, erklommen Diemberger und sein “Klettervater“ Herman Buhl die Chogolisa, einem Siebentausender im Karakorum. Beim Abstieg im dichten Nebel stürzte Buhl, nur wenige Meter hinter Diemberger, mit einer Wechte ab. Nur aufgrund eines Fehlers – die beiden waren nicht angeseilt – wurde Diemberger nicht mit in den Tod gerissen. Glück und Tod, Sieg und Niederlage waren auf den höchsten Bergen der Welt immer die Weggefährten von Kurt Diemberger.

Zwischen Ankommen und Aufbrechen

Welche Herausforderung das Höhenbergsteigen auch für die Familien der Alpinisten war und ist – auch das zeigt die “Bergwelten“-Sendung. Sie porträtiert auch den anderen Kurt Diemberger, der sich bemüht, seiner Rolle als Ehemann und Vater gerecht zu werden. Seine lange Bergsteigerkarriere war geprägt von einem ständigen Aufbrechen, Ankommen, Weitergehen und Suchen nach dem Unbekannten und nicht zuletzt von einzigartigen Erfolgen und fürchterlichen Tragödien, wie jener am K2. Kurt Diemberger war sich Zeit seines Lebens dem Risiko und der Verantwortung gegenüber seiner Familie bewusst und dennoch trieb es ihn immer wieder hinaus. Heute ist der gebürtige Kärtner, der lange in Salzburg lebte, angekommen – gemeinsam mit seiner Frau lebt er in Italien, in der Nähe von Bologna. In einem Haus – natürlich auf einer Anhöhe.

Kurt Diemberger kann auf ein langes Bergsteigerleben zurückblicken.  | Foto: © ServusTV / Planet Watch / Andreas Lattner (2)
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