Villacher und ihre "Quetsch'n"
„Harmonika kommt zum Fliegen mit“

Johannes Hohl, Landskron (Harmonikum Villach) | Foto: RegionalMedien
5Bilder
  • Johannes Hohl, Landskron (Harmonikum Villach)
  • Foto: RegionalMedien
  • hochgeladen von Birgit Gehrke

Wohl kein anderes Instrument ist so sehr mit der alpenländischen Volkskultur verbunden wie die Steirische Ziehharmonika. Was fasziniert Villacher an der „Quetsch’n“? Wir haben nachgefragt.

Elvira Müller, Villach/Landskron (Harmonikum Villach): Vor etwa drei Jahren habe ich eine Werbung vom Harmonikum gesehen, das war so ein „Jetzt-Moment“. Mein Beweggrund Harmonika zu lernen, war die Sehnsucht nach dem Klang. Immer, wenn ich irgendwo eine Harmonika gehört habe, hat es mir Tränen in die Augen getrieben. Und nach den ersten Unterrichtsstunden hab ich gespürt, dass sich mein Herzschlag verlangsamt, wenn ich selbst eine Melodie spiele. Mein Harmonikalehrer zeigt mir, wie vielseitig eine Harmonika ist und wie modern man sie spielen kann, etwa auch Französische Chansons. Das Schöne an meinem Instrument ist, dass ich es in den Arm nehmen kann. Und dass aus dieser Umarmung die Melodie des Herzens kommt. Die Harmonika versetzt einen in fröhliche Schwingungen, beruhigt oder tröstet zugleich. Ich spiele am liebsten schöne Walzer, das veranlasst zum Träumen und Tanzen. Ab und zu nehme ich meine Harmonika auch zum Fliegen mit, sie war schon in Athen, in Hamburg und Paris. Luftige Gstanzln sind in Planung.

Lara Heber, Ledenitzen (Modern Music College Villach), 12 Jahre: Ich spiele seit zwei Jahren die Harmonika. Auf das Instrument bin ich durch die Melissa Naschenweng gekommen, ich bin ein großer Fan von ihr und wollte schon immer Musik machen. Die Steirische Harmonika macht einfach eine gute Stimmung und der Klang gefällt mir gut. Besonders schwierig finde ich es nicht, wenn man die Noten mal raushat, dann geht es. Zu Hause habe ich schon ein Weihnachtskonzert gegeben, einmal konnte ich auch bereits vor Publikum auftreten. In meiner Familie bin ich so ziemlich die einzige, die ein Instrument spielt. Es ist schon cool, wenn man das kann. Sonst spielen ja alle Gitarre. Aber die Harmonika ist ein echt cooles Instrument, ich kann es nur empfehlen. Auch die volkstümliche Musik gefällt mir. Ich bin jetzt zwölf Jahre alt, ab etwa sieben Jahre kann man Unterricht nehmen. Meine Harmonika ist gemietet, später kann man auch eine kaufen.

Johannes Hohl, Landskron (Harmonikum Villach): Schon als Kind habe ich ein paar Monate Harmonika gespielt, aber bald wieder aufgehört. 2018, mit 47 Jahren, habe ich wieder damit angefangen. Man ist nie zu alt für ein Instrument! Vielleicht spielt man mit weniger Leichtigkeit und der Umgang mit Fehlern ist anders, aber man kann alles lernen. Die Steirische ist einfach ein Stimmungsinstrument, man ist damit sehr präsent und kann alleine wunderbar Stücke spielen. Es ist auch ein sehr dankbares Instrument und man hört schnell erste Erfolge. Es ist immer eine große Genugtuung, wenn man merkt, es wird besser. Ich übe jeden Tag, meistens schon in der Früh, bevor ich ins Büro gehe. Zum Glück wohne ich ihn einem Haus, aber wenn meine Frau keine Lust auf quasi Frühschoppen hat, dann muss ich schon manchmal in den Keller auswandern. Die Musikauswahl ist sehr breit gefächert, volkstümlich bis modern. Gemeinsam mit meinem Lehrer spiele ich auch oft Lieder nach, die ich irgendwo höre und aufnehme. Besonders gerne spiele ich den Sommernachtswalzer von Pixner, auch wenn ein paar Stellen noch herausfordernd sind. Nur „Humtata-Musik“ wäre mir zu wenig.

Lisa Enzi (Musikschule Villach), 11 Jahre: Ich spiele die Steirische Harmonika seit zweieinhalb Jahren. Mein Nachbar hat die Steirische gespielt, ich fand das voll cool und wollte es selbst lernen. Ich finde es nicht so schwer, aber es gibt schon auch Stücke die nicht so leicht sind. Ich mag die Volksmusik, am liebsten spiele ich auf meiner Harmonika die Fetzenpolka. Aber man kann auch Weihnachtslieder oder klassische Lieder spielen. Vor meiner Familie hatte ich schon öfter Auftritt, wenn jemand Geburtstag hat sorge ich immer für Live-Musik. Mein Vorbild ist Hubert von Goisern, aber ich habe noch keine Lieder von ihm gespielt, dafür muss ich noch ein paar Griffe lernen. In meinem Freundeskreis bin ich die einzige, die die Harmonika spielt, die meisten lernen Gitarre oder Klavier, meine Freunde finden es aber sehr cool, dass ich das kann. Ich übe jeden Tag, zwischen 15 bis 30 Minuten, das geht sich neben der Schule gut aus.

Tobias Lipitsch, (Musikschule Villach), 7 Jahre: „Ich spiele das Instrument seit eineinhalb Jahren. Mein Papa hat ein gebrauchtes Auto gekauft, der Verkäufer hat eine CD von den „Wernberger Buam“ im Auto vergessen, die haben wir gehört. Von da an war ich ein Volksmusikfan und wollte unbedingt Harmonika lernen. Mein Papa spielt Gitarre und meine Mama Klavier. Mir gefällt besonders, dass man damit auf dem Kirchtag spielen und immer wieder neue Lieder lernen kann. Mein Lieblingslied ist „Gold, Platin und Diamant“. Üben tu ich drei- bis viermal die Woche. Meine Vorbilder sind die Jungen Mölltaler!“

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.