Abenteuer Romantik: Sie liebten sich beide!

Das erste Konzert der Reihe "Abenteuer Musik – Gesprächskonzerte über Musik Spiegel der Geschichte" behandelt drei große Komponisten der Romantik. Zwei davon - Chopin und Liszt - sind bekannte Namen in der heutigen Musikwelt. Doch dritte im Bunde ist eine Frau - Clara Wieck - Schumann - die zu Lebzeiten die Konzertsäle füllte und Begeisterungsstürme hervorrief - und beinahe völlig zu Unrecht in Vergessenheit geriet. Sind es Komponisten ähnlichen Stils oder finden wir Klangwelten, die unterschiedlicher nicht sein können?

Worin liegt das „Abenteuer Musik“?

Einerseits zeigen die Programme heutiger (Orchester- oder auch Kammer-)Konzerte eine Konzentration auf immer weniger, jedoch möglichst allseits geläufiger Werke auf. Auf diesem Weg kann man unterschiedliche Ausdeutungen ein und desselben Musikstückes kennenlernen – allerdings findet dies meist auf der Ebene bereits angesehener Künstler statt.

Andererseits bemühen sich die Hersteller von „Musikkonserven“, immer noch mit „Weltersteinspielungen“ und Ähnlichem den Blick (und das Ohr) auf bislang kaum bekannte Komponisten und deren Schöpfungen oder auf kaum bekannte Werke bekannter Komponisten zu lenken. Der Erfolg dieses Weges ist offenkundig.

Da liegt es doch für „promusica carinthia“ als Verein zur Vernetzung von Musikschaffenden und Musikliebhabern klassischer Musik im Alpen-Adria Raum nahe, einen Weg einzuschlagen, der aufstrebenden Musikern eine Plattform – vielleicht schon ein Karrieresprungbrett – bietet und gleichzeitig einem interessierten Zuhörerkreis durch die Gespräche mit und um MusikerInnen und über die vorgestellten Werke die Möglichkeit gibt, Musik kennenzulernen, welche man im üblichen Konzertbetrieb so gut wie nicht zu hören bekommt.
Raritäten von Clara Wieck -Schumann

So. z.B. am Sonntag, dem 16. November, wenn Lieder von Clara Wieck, der Gattin des Komponisten Robert Schumann, erklingen. Sie war nicht nur eine berühmte Pianistin, sondern auch eine der über siebzig namhaften Komponistinnen zwischen dem 17. und dem 20. Jahrhundert, von denen es eine beträchtliche Anzahl zu hohem Ansehen gebracht hatte und es auch heutzutage wohl wert wäre, im Konzertsaal vertreten zu sein.

Die Villacher Sängerin Christa Mäurer wird begleitet von Gabriele di Toma, der auch Werke für Klavier allein (von Chopin und Liszt) vortragen wird.

Und gemäß der Zielsetzung von „promusica carinthia“ wird vorab einem aufstrebenden jungen Musiker, diesmal David Ajtay, Gelegenheit geboten, sich öffentlich vorzustellen.

Und das erwartet Sie

Freuen Sie sich auf ein erlesenes Programm, sowohl musikalisch als auch gründlich recherchiert und angereichert mit Anekdoten und Geschichten. Und das erwartet sie:

Am Klavier spielt David Ajtay:

Franz Schubert (1797-1828): Impromptu Nr. 4 in As aus den Vier Impromptus D 899 (1827)

Schuberts Impromptus sind wie seine „Moments musicaux“ und andere Klavierstücke – manche sind als solche („Klavierstücke“) benannt veröffentlicht – lose gekettete Kleinbilder von großartiger Vielseitigkeit und gemüthafter Fülle.

Das As-Dur-Impromptu besticht durch seine quellenhaft rieselnden Sechzehntelfiguren in vielfältiger Erscheinung.

Ludwig van Beethoven (1770-1827): aus der Sonate in f, op. 2 Nr.1: 2. Satz (Adagio in F) (1795)

Der „sprechende Vortrag“ Beethovenscher Stücke, von dem schon (z.B.) Carl Czerny schrieb, und der sogar mit konkreten Textvorstellungen einhergehen konnte, veranlaßte manche dichterische Talente, Sätzen aus Werken Beethovens Texte zu unterlegen.

So hat Franz Wegeler zu diesem Adagio-Satz aus op. 2/Nr. 1 folgenden Text unter dem Titel „Die Klage“ verfaßt: „Mein Glück ist entflohen! Meine Ruhe ist dahin! Auf stürmenden Wogen schwanket so unstet, so trübe mein Sinn! (usf.)“

Werke, die von Gabriele Di Toma (Klavier) gespielt werden:

Frédéric Chopin (1810-1849):

Ballade in As-Dur Nr.3 op.47 (1842):

Sie bietet ein besonders eindrucksvolles Beispiel für Chopins Art. ein schlicht-ruhiges Thema zu klanglichen Wirkungen zu steigern.

Walzer in cis-Moll op.64 Nr. 2 (1847):

Der Mittelsatz dieses Walzers mit sehnsüchtiger Melodik in verlangsamtem Zeitmaß betont das Dichterische, Nichtgebrauchsmäßige des Tanzstückes.

Impromptu in cis-Moll op.66 (1839):

Obwohl Chopin dieses erst 16 Jahre nach seiner Komposition von einem Verleger als „Fantasie“-Impromptu herausgegebene Werk überhaupt nicht veröffentlicht haben wollte, ist gerade dieses Werk das bekannteste der der vier Impromptus Chopins geworden.

Etüden op.25 Nrn.1 (in As-Dur) und 12 (in c-Moll) (1837):

Chopins Etüden sind als Studien für bestimmte technische oder vortragsmäßige Einzelheiten im Klavierspiel gedacht.

Polonaise in As-Dur op.53 (um 1840):

Dieses prachtvolle Werk gilt unter den sieben Polonaisen Chopins als Prunkstück für den Konzertsaal.

Franz Liszt (1811-1886):

Nr. 3 aus den Nocturnes „Liebesträume“ (1850):

Die „Liebesträume“-Nocturnes sind Bearbeitungen von Liedern für Klavier allein.

Nr. 3 gehört zu dem Lied mit dem Textanfang „O lieb, solang du lieben kannst“.

Liszts Fassung von „Isoldes Liebestod“ (für Klavier allein) bezieht sich auf die gleichnamige Szene in dem Musikdrama „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner (1813-1883), dem Schwiegersohn Franz Liszts.

Lieder, die von Christa Mäurer (Sopran), begleitet von Gabriele Di Toma (Klavier) vorgetragen werden

–eine Auswahl aus den 29 überlieferten Vertonungen von Clara Wieck-Schumann:

Clara Wieck-Schumann (1819-1896):

Sie liebten sich beide (Heine; aus dem „Buch der Lieder“) op.13 Nr. 2

Er ist gekommen (Rückert) op.12 Nr. 1

Ich stand in dunklen Träumen (Heine; aus dem „Buch der Lieder“) op.13 Nr. 1

Liebeszauber (Geibel) op.13 Nr. 3

Der Mond kommt still gegangen (Geibel) op. 13 Nr. 4

Die stille Lotosblume (Geibel) op. 13 Nr. 6

Wann-Wo-Wie?

16.11. um 17:00 im Bambergsaal des Parkhotels Villach

Eintritt: Euro 17,--/19,-- Erwachsene. Euro 5,-- Schüler und Studenten. Kinder : frei

Kartenreservierung: kartenpromusica@gmail.com und 0699 1103 3367.

Kartenvorverkauf: Augenweide-feinste optik. Hauptplatz 7 - Köllpassage - Villach.

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