Sonderschau im Museum der Stadt
Als Villach größer wurde

Handarbeit: Frauen beim Obstauslesen in der Pomona-Marmeladenfabrik in St. Ruprecht. Das Foto ist Teil der Sonderschau.
 | Foto: Sammlung Pernull
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  • Handarbeit: Frauen beim Obstauslesen in der Pomona-Marmeladenfabrik in St. Ruprecht. Das Foto ist Teil der Sonderschau.
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Vor genau 50 Jahren rückten Landskron, Fellach und Maria Gail näher an Villach. Ab 7. Juni gibt es zu dem Thema im Museum der Stadt eine Sonderschau.

VILLACH. Unter dem Titel „Stadterweiterung 1973: Drei Gemeinden rücken näher.“ erweitert das Museum Villach ab 7. Juni die aktuelle Sonderausstellung „Geschichte trifft Zukunft – 150 Jahre Museum Villach“ um eine zeitgeschichtliche Schau. Zeitzeugen erinnern sich dabei an die damaligen, teils recht heftig geführten Diskussionen. Es war vor 50 Jahren, als Kärnten – unter Landeshauptmann Hans Sima – die Anzahl seiner Gemeinden von 203 auf 121 reduzierte. Das ganze lief unter dem sperrigen Begriff „Gemeindestrukturreform“. Die Fellach, Landskron und Maria Gail wurden dabei eingemeindet. Bürgermeister Günther Albel und Kulturreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser eröffnen am 7. Juni mit Zeitzeugen aus den „neuen“ Stadtteilen die Sonderschau. „Neben der Erschließung unserer Stadt durch die Eisenbahn und der Entwicklung zum Hightech-Standort zählen die Eingemeindungen vor 50 Jahren zum wichtigsten Entwicklungsschub unserer jüngeren Stadtgeschichte“, sagt Albel.

Erst Ablehnung

Museumsdirektor Andreas Kuchler und sein Team versuchen, in der Schau die Stimmungslage in den damaligen Stadtrandgemeinden einzufangen. „Alle Drei lehnten den Zusammenschluss mit Villach mit großen Mehrheiten ab. Sie befürchteten einen Identitätsverlust“, betont Kuchler. Langfristig habe aber die Eingemeindung zur großen Schwester Villach für alle Kommunen Vorteile gebracht. Villach stieg zur 50.000-Einwohner-Stadt auf und kam in den Genuss vermehrter Bundesertragsanteile. Auch die kommunale Verwaltung wurde effizienter, Kosten konnten erheblich reduziert werden. Dies wird in der Schau mit vielen Infografiken zur Bevölkerungsentwicklung dargestellt. Eine raumfüllende Luftbildaufnahme, historische Fotografien aus privaten Nachlässen, die alten Gemeindewappen und Videointerviews mit den Zeitzeugen Erika Brentschun (Fellach), Johann Perkounig (Landskron) und Gerti Hofer (Maria Gail) lassen die Besucher an den damaligen Debatten in diesen früheren Gemeinden teilhaben. Der Mix aus analogen und digitalen Formaten sowie Mitmach-Stationen bieten allen Generationen ein abwechslungsreiches Zeitgeschichte-Erlebnis.

Handarbeit: Frauen beim Obstauslesen in der Pomona-Marmeladenfabrik in St. Ruprecht. Das Foto ist Teil der Sonderschau.
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Historische Aufnahme: Neulandskron im Jahre 1944.
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