PatInnen für alle
„Bringen Menschen zusammen“
Der Verein „PatInnen für alle“ sucht jetzt auch in Villach Bezugs- und Vertrauenspersonen, die ehrenamtlich Kinder und Jugendliche begleiten und unterstützen.
VILLACH. Die „Expansion“ des Vereins nach Villach kam recht spontan. „Eine Dame hat sich bei mir gemeldet und meinte, sie würde gerne Patin werden, ob wir nicht auch in Villach etwas machen könnten? Das haben wir gerne, ich habe auch meinen Mann in Pörtschach kennengelernt und somit wunderbare Erinnerungen an Kärnten“, sagt Gründerin und Obfrau Erika Kudweis. Gestartet hat sie im März 2016 in Wien, Nieder- und Oberösterreich: „Ich hatte damals schon einen eigenen Patensohn, der mir viel Freude gemacht hat. Mit Hilfe von Kinderpsychologen haben wir dann den Verein gegründet. Anfangs waren es vor allem Fluchtwaisen, für die wir Paten gesucht haben, später für Kinder aus Österreich.“ Auch in Villach ist der Bedarf absolut gegeben. Am 28. Februar findet über Zoom ein Infoabend für Interessierte statt (Link über www.patinnenfueralle.at/termine). „Unser Motto lautet „Patenschaften stärken uns alle!“. Wir bringen Menschen zusammen. Junge und Ältere, von nah und fern. Es ist ein bereicherndes Ehrenamt“, betont Kudweis. Patin oder Pate kann jeder werden, „der ehrliches Interesse hat, sich für ein Kind zu engagieren.“
Vertrauensperson
Ausschlaggebend ist, dass die Chemie zwischen den beiden passt. Daher wird - wie jetzt auch in Villach - erst nach Paten gesucht, und dann nach den Kindern oder Jugendlichen. Auch brauchen diese oft sehr schnell eine Vertrauensperson, daher sollte sie bereits greifbar sein. Geplant sind dann wöchentliche Treffen von zwei bis drei Stunden. Was man mit dem Kind oder Jugendlichen macht, ist individuell. Kudweis selbst hat vier Patensöhne, die mittlerweile zwischen 20 und 24 Jahre alt sind. Ziel ist es, die Jungen zur Selbständigkeit zu führen. Bei vielen, wie auch bei Kudweis, war und ist dies die Motivation für eine Patenschaft: Das Gefühl, gebraucht zu werden. Die Mehrheit der Paten ist älter als 45 Jahre, die eigenen Kinder sind entweder schon groß oder sie sind kinderlos geblieben. In Villach werden derzeit Kinder aus der Region oder Kinder mit Migrationshintergrund vermittelt. „Warum ein Kind Unterstützung braucht, kann viele Gründe haben. Etwa weil die Mama alleinerziehend ist, es keine Großeltern gibt oder der Fokus gerade auf einem schwerkranken Geschwisterkind liegt“, erklärt Kudweis.
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