Landskron

"Carinthian Eagles" steuern höhere Sphären an

Bald geht es wieder los und das American-Football Team der "Carinthian Eagles" macht sich bereit für Höhenflüge. Passend zum bevorstehenden Saisonstart erzählt Nikolaus Jellinek als Obmann der "Eagles" über die zukünftigen Vorhaben des Vereines.

LANDSKRON. Für die "Carinthian Eagles" ist American-Football mehr als nur ein Sport. Ein Einblick in eine Ballsportart, die in Österreich am Vormarsch ist und sich hinter Fußball und Co nicht zu verstecken braucht.

Mit Herzblut bei der Sache

„American-Football in Österreich ist eine Lebensphilosophie, die von gegenseitiger Toleranz strotzt“, betont Jellinek. Anders als bei anderen Sportarten steht hier einzig und alleine der Sport im Vordergrund, so arbeiten alle Vereine im Österreichischen Verband ehrenamtlich. Football ist ein reiner Amateursport ohne jegliches Profitdenken, schließlich muss das Geld für das Hobby selbst investiert werden. Umso stärker ausgeprägt sind der Zusammenhalt und das Herzblut, mit welchem jedes Klubmitglied am Sport hängt. Mit großer Leidenschaft dabei sind auch die Vereinsmitglieder der "Carinthian Eagles", einem Klub, der vor knapp 10 Jahren gegründet wurde, um Anfahrtswege für den footballbegeisterten Nachwuchs in Kärnten zu minimieren. „Um als Footballspieler ausgebildet zu werden, war vor unserer Gründung nur in Klagenfurt möglich. Für einige Interessierte war die Stecke für die wöchentlichen Trainings einfach zu weit.“ Diesen sollte ein zweiter Verein mit Sitz in Villach Abhilfe schaffen und eine Heimat bieten.

Nachwuchs im Fokus

Das Hauptinteresse des Vereines jedoch liegt in der Ausbildung der Nachwuchsspieler: „Wir wollen Interessierte ans American-Footballspiel heranführen. Daher verstehen sich unsere Ausbildner auch eher als Lehrer und weniger als Trainer, da sie den Nachwuchsspielern grundsätzlich einmal die Basis dieser Sportart beibringen möchten“, so der Obmann der "Eagles". Dass die Nachwuchsarbeit Früchte trägt, zeigen aktuelle Erfolgserlebnisse bei den Jugendlichen: „Erst kürzlich wurde ein Mädchen der Eagles für die Nationalmannschaft auserkoren“, berichtet Jellinek stolz. Die Arbeit baut dabei auf drei wichtige Säulen auf: „Neben dem Tackle-Football, wo wir derzeit nur die Kampfmannschaft stellen, haben wir diverse Teams im Flag-Football am Start und eine hohe Mitgliedszahl an Cheerleadern. Flag-Football ist deutlich kostengünstiger, da man sich die Ausrüstung erspart und auch weniger körperbetont. Daher eignet es sich ganz gut für die Jungen“, erklärt Jellinek das Konzept des Vereins. Wobei man in den nächsten Jahren auch die ein oder andere Nachwuchsmannschaft im Tackle-Football aufbauen und meisterschaftstauglich machen möchte. Gespielt wird im Stadion von Landskron, wo man eine gute Zusammenarbeit mit dem dort ansässigen Fußballverein pflegt: „Wir helfen uns gegenseitig aus“, bemerkt der Obann der "Carinthian Eagles".

Aufstieg in die Division II als Ziel

Die Corona-Restriktionen taten der Euphorie in Villach keinen Abbruch, und das obwohl sich die Motivation bei den Spielern selbst ein wenig angekratzt wurde: „Wir haben auch in Corona-Zeiten versucht, die Leute bei der Stange zu halten. Da American-Football jedoch ein sehr intensiver Sport ist und regelmäßigES Training bedarf, sind uns einige Mitglieder als aktive Spieler vorerst weggebrochen. Es ist klar, dass die Einstellung der Jugendlichen, unter den Umstand, dass fast 1 ½ Jahre nicht am Feld gespielt werden konnte, leidet“, bemerkt der Fachmann. Trotz dieser Rückschläge geben Adler jedoch in keinster Weise auf. Im Gegenteil: Man freut sich, wieder loslegen zu können. Wenngleich durch die Corona-Pandemie ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, hält sich der Verein bei den Saisonzielen kein Blatt vor dem Mund: „Wir wollen heuer die Bowl holen, sprich das Finale unserer Division gewinnen“, berichtet Jellinek von den hochgesteckten Zielen dieses Jahres. In der Division III spielend, möchte man in dieser Saison den Aufstieg erringen und danach in die nächsthöhergelegene Division II an den Start gehen. Doch dem nicht genug: Sukzessive möchte der Verein in die Division I aufsteigen, jener Liga wo auch das zweite Kärntner Team, die "Carinthian Lions", am Start sind. „Ein Derby wäre schon ganz etwas Besonderes“, malt sich der Footballexperte aus. Man darf gespannt sein, wohin die Reise der "Adler" in den nächsten Jahren noch führt.