Kräuter-Kenner Adolf Ferner
Der "Paracelsus" von Villach
Adolf Ferner wird auch der Paracelsus von Villach genannt. Er ist ein regelrechter Kräuter-Guru.
VILLACH. 80 Jahre wird er heuer im Juni und es scheint, gegen seinen Tatendrang ist kein Kräutlein gewachsen.
Adolf Ferner, auch bekannt als der „Paracelsus von Villach“ Kaufmann und Medizinaldrogist in Pension, residiert jetzt in der Seniorenresidenz in Villach und weiss auch heute noch für jedes Wehwehchen ein Gegenmittel.
Er hatte in früheren Zeiten in der Draustadt das erste Diät- Reformhaus betrieben, in das er sein Fachwissen, erlernt in der ehemaligen Drogerie Martinek, einbrachte. „Doch dann machten mir die Disconter den wirtschaftlichen Garaus, ich musste zusperren“, erzählt er mit trauriger Miene.
Mittelchen die helfen
Heilkräuter sind auch heute nach der Lebensinhalt des lebensfrohen Pensionisten und Freund des bekannten Kräuterpfarrers Weidingen. Nachdem er von Slowenien aus das Kräuterelexier Schwedenbitter bestehend aus 25 Kräutern erfolgreich neben einem Kräuterwein auf den Markt brachte, tüftelt er jetzt an der Erzeugung eines „Demenzelexiers“.
Der WOCHE vertraute er schon an, auf was in Zukunft viele an der Geisel erkrankten Menschen Hoffnung machen könnte und bereits in Deutschland an Patienten getestet wird. Es sind sieben Kräuter die er für sein Elexier verwendet. „Griechischer Bergtee, Bohnenkraut, Rosenwurz, Liebestöckl, Eberwurz und Ingwer, ich misch gleich was für sie zusammen“, bot er dem Woche-Reporter an und lud gleich zu einer Testserie ein. „Zur Vorbeugung, natürlich nur zur Vorbeugung“ zwinkerte er mir listig zu.
Der Kräuter-Kenner
Dass Ferner nicht irgendwer ist zeigt, dass er nicht weniger als 2.000 Kräuter nach ihren lateinischen Namen kennt. „Mir macht überhaupt die lateinische Sprache großen Spass“, erzählt er während er eine Tasse Tee schlürfte. Einst war der Lehrberuf des Drogisten breitgefächert und beinhaltete neben käufmännischen Rechnen auch Fotografie , Gesetzeskunde, Physik und Botanik. Fast 60 Jahre Kräuterkunde hat Adolf Ferner hinter sich „und erst ein Seite meines Wissen heute für sie aufgeschlagen“. Zum Abschied versprach er für die kommenden heißen Tage heißen Hibiskustee, oder auch Hagebutte oder Thymiantee zu trinken. Es wird sicher noch vor den heißen Tagen ein weiteres Gespräch mit Ferner geben.
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