Kirchturmtiere entdecken
Ein Spaziergang wird zur Expedition

- Ein Grünspecht auf einem Kirchturm
- Foto: Foto: Marina Pirker
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Im Rahmen des Projektes "Kirchturmtiere entdecken" wird dazu eingeladen, Tiere rund um Kirchen in ganz Österreich zu beobachten und zu melden. Auch im Raum Villach gibt es artenreiche Gotteshäuser.
VILLACH STADT/LAND. Jetzt im Frühling erwacht das Leben – auch in Pfarrhöfen, auf Klostermauern, rund um Kirchtürme, auf Fensterbänken, Friedhöfen und mehr. Mauersegler und Co. kehren aus dem Winterquartier zurück – ganz unbeeindruckt von aktuellen Einreisebestimmungen. Viele Kirchen bieten unterschiedlichen Tierarten wichtigen Lebensraum und Rückzugsorte, oft das ganz Jahr hindurch. Fledermaus, Turmfalke, Gartenkreuzspinne, Zauneidechse und viele andere fühlen sich dort wohl. Allerdings für den Mensch nicht immer sichtbar, man muss schon genauer hinschauen. Das Projekt "Kirchturmtiere" (vom Verein zur Förderung kirchlicher Umweltarbeit, BirdLife Österreich und dem Naturschutzbund) ruft daher alle Naturfans auf, Beobachten von Tieren in, an und rund um Kirchtürme – in einem Radius von 100 Metern – zu melden. Mit Hilfe der Daten soll das Wissen über die Besiedelung von Kirchen verbessert werden. Für gefährdete Tiere können im Zuge dessen bessere Schutzmaßnahmen erarbeitet werden. Das Melden der Kirchturmtiere ist ganz einfach: Die fotografierten Beobachten entweder direkt auf der Onlineplattform naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen, kostenfreien App melden. Weitere Infos auf www.kirchturmtiere.at
Kirchturmtiere in Villach
Auch in Villach und Umgebung gibt es einige beliebte "Wohnorte" für die Tiere. "Zum Beispiel nisten in St. Egyden ob der Drau ganz viele Fledermäuse. In der Stadt Villach sind die Turmfalken in der Stadtpfarrkirche bekannt", sagt Nina Vasold von der Katholischen Kirche Kärnten. Die Aufzucht der Falken im Kirchturm war ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Villach in Kooperation mit der Adlerarena der Burg Landskron. Vasold: "Im Nest der Greifvögel
war eine Kamera installiert, die das Gefilmte live ins Internet und auf einen
Fernsehbildschirm der nahegelegenen Café-Konditorei Rainer übertrug. Nachdem die Falken im vergangenen Jahr plötzlich verschwanden, ist eine Aufzucht in diesem Jahr jedoch nicht möglich."
Auch in der evangelischen Kirche St. Ruprecht/Villach wurden immer wieder Fledermaus-Beobachtungen beziehungsweise -zählungen durchgeführt.
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