Eisernes Maturatreffen weckte Erinnerungen an harte Zeiten

Maturatreffen 65 Jahre danach | Foto: privat

VILLACH. Maturatreffen sind gute Gelegenheiten, alte Freunde wiederzusehen. Ungewöhnlich sind sie in der Regel nicht. Außer, es handelt sich um ein "Eisernes Treffen", wie jüngst Ende September in Villach: Da trafen sich Absolventen der beiden Klassen für Hoch- und Tiefbau der ehemaligen Bundesgewerbeschule Villach zur 65-jährigen Maturafeier. Ja, das ist kein Druckfehler. 65 Jahre.

Gottesdienst und Feiern

Nach einem Treff in der Konditorei Bernold ging es in die Nikolaikirche, wo vom Mitschüler und ehemaligem Pfarrer der Wotrubakirche, Franz Mikl, ein Gottesdienst abgehalten wurde. Im Brauhof gab es danach ein gemütliches Beisammensein, bei dem der Abteilungsvorstand Gerhard Alberer einen interessanten Überblick über die heutige größte Schule Kärntens, der HTL Villach, gab.

Rückblick auf schwere Jahre

1946 gab es weit über 100 Bewerber, die zur HTL-Aufnahmeprüfung antraten. Schließlich wurden zwei Klassen mit je 40 Schülern zusammengestellt. Zunächst gab es unter bescheidensten Verhältnissen, wie sich die Absolventen erinnern, Unterricht in den niederen Räumlichkeiten der alten Volksschule in St. Martin.
Erst nachdem die englischen Besatzungssoldaten die Schule in der Richard-Wagner-Straße freigaben, wurde dort der Unterricht fortgesetzt. Turnhalle gab es keine, anstelle des Werksunterrichtes wurde bei Baufirmen am Wiederaufbau der Stadt mitgearbeitet.

Kriegsheimkehrer

Etliche Schüler waren Heimkehrer aus dem Krieg und der Gefangenschaft. Es war sogar so, dass ein Schüler der Hochbauklasse gemeinsam mit seinem Klassenvorstand in der gleichen Einheit der deutschen Wehrmacht gedient hatte.

Viele gingen ins Ausland

Nicht leicht war es nach der Matura einen passenden Job zu finden, etliche Abgänger gingen ins Ausland, von denen heute noch zwei in Deutschland und je einer in Australien und Panama leben. Von den verbliebenen Villachern ist der bekannte ehemalige VSV-Fußballer Walter Oder in Wolfsberg gelandet, Alois Aichholzer ist noch ansässig.

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