Kanufahrt auf der Gail von Nötsch nach Villach - Teil 3

Benjamin sagte immer wieder:“Papa ich bin noch nie ins Wasser gefallen, geh!“ glücklicherweise dachte ich. Ich gab ihm ab und zu eine Kuss und sagte ihm, dass ich ihn lieb habe sagte: „Papa, mir ist überhaupt nicht kalt. Das Wasser ist ganz warm geworden!“ Kurze Zeit später bekannte er, daß er zu frösteln begann und wollte nicht mehr im Kajak sitzen.

Ich merkte, daß ich selbst müde wurde. Meine Trittsicherheit nahm beständig ab, und ich ein beginnenden Krampf in meinen Unterschenkeln begann sich bemerkbar zu machen . Leider bin ich von Klein auf für Krämpfe sehr empfindlich. Meine Beine gehorchten nicht mehr so, wie zuvor und der kleine Bach hörte plötzlich fast völlig auf und verschwand irgendwo im Untergrund. Jetzt galt es das Boot über nackte Felsen zu zerren und ich hatte nur mehr wenig Kraft.

Benjamin – es war inzwischen ca. 10 Uhr nachts und er war einfach müde - weigerte sich weiterzugehen und ich befahl ihm, schrie ihn an doch weiterzugehen. Er begann zu weinen, und kletterte mir mühselig über Stock und Stein nach. Es war schon stockfinster und in der Hoffnung, daß der Akku noch nicht leer sei, holte ich mein Handy aus dem Seesack, der in Benjamins Kajak war und inzwischen von Dimitri übernommen worden war.

Ich rief Astrid an und um mich keinen Vorwürfen auszusetzen, begann ich unser Gespräch mit den Worten: „Bitte sag jetzt nichts, denn ich weiß nicht, wo wir sind. Aber nicht weit von hier sehe ich eine beleuchtete Kirche!“ Und genau da stand Astrid in diesem Augenblick. Es war die Kirche von Oberschütt und zu meiner großen Beruhigung sagte sie mir, daß die Großen Jungs, Claus, Wassilij und Gerda in Sicherheit und bei ihr seien.

Vielleicht war es noch ein Kilometer dorthin. Dimitri paddelte mit dem Kajak neben mir und Benjamin her. Ich sagte ihm, daß ich ihn gern habe. Dimitri antwortete: „Ich habe hier auch alle gerne. Hoffentlich kommen wir gesund nach Hause!“

Da drang die Stimme Wassilijs durch die Dunkelheit. Er half uns aus den Booten. Ich umarmte Dimitri. „Das war das größte Abenteuer meines Lebens!“ sagte er zu seinem Bruder lachend.

Günter, Wassilij und ich zogen die Boote weit ans Ufer. Irgendwie verließ mich dann die Kraft. Der Wadenkrampf setzte voll ein, konnte kaum mehr gehen und schaffte es nicht mehr alleine, die Uferböschung hoch zu kommen. Günter und Wassilij mußten mich stützen.“Irgendwie blöd, aber irgendwie wunderschön dachte ich mir,“Wie im Film!“ Aber es ging einfach nicht mehr anders.

Wir hatten es geschafft. Wir erfuhren, daß sich Peter in einer Felsspalte unter Wasser eingeklemmt und verletzt hatte. Er humpelte und hatte eine Riesenbeule auf dem Rist seines Fußes. Aber wir waren zusammen und in Sicherheit. Einige von uns biberten vor Kälte.

Zitat von Anna :“ Hauptsache wir sind da und haben es geschafft!“ Ich dachte:“Danke Herr, daß du uns sicher hierher gebracht hast!“

Die Kirche in Oberschütt ist uns ein Leuchtturm gewesen.

Fortsetzung folgt

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