Trotzdem viel vor
Kinderhotels-Chef Gerhard Stroitz geht in Pension
Auch in seiner Pension stehen bei Gerhard Stroitz viele Dinge auf der Agenda. Dem Tourismusverband Villach bleibt er ebenso erhalten wie dem Ortsverschönerungsverein Drobollach.
VILLACH, DROBOLLACH. Gerhard Stroitz gilt als Initiator der europaweiten Kinderhotels. Jetzt zieht sich der 1956 geborene ehemalige Hotelier vom Faaker See von der Erfolgsmarke zurück. "1989 habe ich die Kinderhotels Österreich gegründet. Ich kann mich noch genau an die Pressekonferenz im Büro von Ex-Minister Schüssel erinnern. Damals waren es 60 Hoteliers, die sich zusammengetan haben, um etwas Neues zu kreieren", erinnert sich der 67-Jährige, der den Verein der Kinderhotels 1997 in eine GmbH verwandelte: "Damals gab es einen regelrechten Boom der Kinderhotels. Es ging stark darum, die Qualität der Betriebe zu steigern, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Kriterien, die man erfüllen musste, um bei den Kinderhotels mitzumischen, wurden deutlich verschärft."
"Klarer Fokus"
Im Lauf der Jahre wurden auch Betriebe aus Deutschland, Südtirol, Italien und Kroatien mit an Bord genommen – zeitweise sogar einer aus der Schweiz. Stroitz: "Aber unser Qualitätsanspruch hat auch dazu geführt, dass Betriebe abhanden gekommen sind. Kongress- und Seminarhotels wollten wir nicht. Bei uns liegt der klare Fokus auf Familienhotels für Familien mit Kindern von null bis zwölf. Es gibt Wasserrutschen, Indoor-Eislaufbahnen, Fahhrradstrecken und alles, was das Herz begehrt. In der eigenen Kinderhotel-Academy werden die Kinderbetreuer eingeschult." Das größte Hotel der Gruppe hat aktuell 27 Mitarbeiter in der Kinderbetreuung.
"Nicht wirklich Pension"
Während Gotthard Schöpf aus Innsbruck die Kinderhotels übernimmt, geht Stroitz maximal in "Teilzeit-Pension": "Ich bleibe nach wie vor beim Ortsverschönerungsverein Drobollach und beim Tourismusverband Villach. Das ist letztendlich eh ein Fulltime-Job. Parallel dazu bin ich noch Landwirt, habe einen Traktor, eine Reihe von Motorsägen und eine kleine Schafzucht. Langweilig wird mir bestimmt nicht!"
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