„Kriminalität im Netz steigt“

Über Kriminalität im Internet spricht Chefinspektor Walter Niedermüller.
doris.griessner@woche.at

Seit kurzem ist Walter Niedermüller Leiter des Kriminalreferates Fachbereich vier (Assistenzbereich) in Villach. Die WOCHE bat ihn zum Gespräch.
WOCHE: Was umfasst Ihr Aufgabengebiet als neuer Chefinspektor?
NIEDERMÜLLER: In diesem Fachbereich bin ich zuständig für die Bereiche Tatort, Spurensicherung, Prävention, Fahndung und die IT-Kriminalität und Analyse.
Sie sind seit 23 Jahren im Polizeigeschäft tätig u.a. in Wien, Innsbruck und Villach. Gibt es ein Spezifikum für Villach?
Neben Wien gibt es österreichweit nirgends so eine hohe Dichte an Bordellen. Im Rotlichtmilieu ist Villach neben Wien eine Hochburg. Die zuständige Fachabteilung führt regelmäßig genaue Kontrollen durch, so dass die Polizeipräsenz voll gegeben ist.
Auch die IT-Kriminalität fällt in Ihr Zuständigkeitsgebiet. Wie beurteilen Sie kriminelles Verhalten mit/durch die Neuen Medien?
Mein Team ist für den Bereich der Neuen Medien sehr gut geschult, wir haben eine eigene Software, die bei Bedarf eingesetzt wird. Wir sind mit diversen Accounts auf den unterschiedlichen Online-Plattformen tätig, um Verfasser von verdächtigem Material zu fassen. Bei Verdacht wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, mittels Gerichtsbeschluss haben wir die Erlaubnis über den Internetprovider die Daten rückzuverfolgen. Strafdelikte im Zusammenhang mit Neuen Medien wie PC und Handy sind im Steigen begriffen. Gerade in der Prävention setzen mein Team und ich mich ein, dass es gar nicht erst zu kriminellen Handlungen kommt.
Wie funktioniert diese Form von Prävention, wo setzen Sie an?
Vorwiegend bin ich an Schulen tätig. Ich habe Gespräche mit Schulklassen und halte Vorträge und spreche darüber, was bereits als kriminelle Handlung gilt. Die Bewusstseinsbildung liegt mir am Herzen. Die Jugendlichen müssen ein Bewusstsein dafür bekommen, welche Bilder und welche Inhalte sie mit welchen Konsequenzen z.B. auf Facebook stellen. Ein Thema ist Cyber-Mobbing. Ich zeige praxisnahe Beispiele. Bei Bedarf gibt es von mir auch Gespräche mit Privatpersonen, die sich informieren möchten.
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Was gilt es bei Buchungen über das Internet zu beachten?
Generell sind die Buchungsseiten im Internet „sauber“. Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand! Mail mit unbekannten Absendern sind sofort zu löschen sowie die Anhänge keinesfalls zu öffnen. Die seriösen Buchungsseiten werden kontrolliert und sind mit Gütesiegeln ausgewiesen, ich rate die Bewertungen der Nutzer zu lesen!

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