Straßenrowdys in Villach
Künftig weitere Kontrollen mit Vollgas

- Extrem-Raserei, Fehlzündungen oder Gummi-Gummi-Manöver sollen künftig der Vergangenheit angehören.
- Foto: RegionalMedien
- hochgeladen von Stefan Pscheider
Eine Novelle des Kraftfahrgesetzes soll künftig Straßenrowdys stoppen. Inwieweit ist Villach davon betroffen?
VILLACH. Höhere Strafen für Verkehrsrowdys und schnellere Abnahme von Kennzeichen und Autoschlüsseln: Eine kürzlich im Verkehrsausschuss des Parlaments beschlossene Novelle des Kraftfahrgesetzes soll Exzesse auf der Straße stoppen. Damit haben die Behörden künftig eine stärkere Handhabe gegen die stetig wachsende illegale Raser- und Tuningszene. Insgesamt wird der Strafrahmen im Kraftfahrgesetz auf 10.000 Euro verdoppelt.
Verlagerung des GTI-Treffens
Im Raum Villach hätte man die Situation laut Erich Londer, Polizeichef in Villach, auf das ganze Jahr über betrachtet, gut im Griff. Problematischer wird es erst im Sommer, wenn die GTI-Fans einfahren: „Das GTI-Treffen gibt es jetzt schon seit fast 30 Jahren und die Thematik hat es schon immer gegeben. Zuerst lag die Konzentration auf dem Großraum Reifnitz am Wörthersee sowie Klagenfurt und Velden. In den letzten paar Jahren hat sich das Ganze schließlich nach Villach, Arneitz und generell an den Faakersee sowie auch an den Dobratsch verlagert.“
Mit Vollgas und Lärm
Viele GTI-Fahrzeuge machen laut Londer nicht davor halt ordentlich „Gummi“ zu geben und mit „Auspuffknallern“ für jede Menge Lärm zu sorgen. „Für den Straßenverkehr stellt das insofern ein Problem dar, weil es durch die vielen Autos in dieser Zeit zu vermehrten Staubildungen und Verkehrsbehinderungen kommt. Es sind ja doch sehr viele Teilnehmer vor Ort. Wir versuchen durch massiven Personaleinsatz die lärmenden ,Gummi-Gummi-Kollegen‘ herauszufiltern und zu kontrollieren, ob die Fahrzeuge für den österreichischen Verkehr zugelassen sind und den Vorschriften entsprechen“, so Londer.
Verstärkte Kontrollen
Die Konsequenzen für widriges Fahrverhalten gehen von Führerscheinabnahme bis hin zur Bestrafung und Anzeige. Es kann auch dazu kommen, dass das Auto abgestellt werden muss um eine technische Überprüfung durchführen zu können, sagt Londer: „War das Auto den Vorschriften nach nicht betriebstauglich, wurden in der Vergangenheit hier und da schon die Kennzeichen abgenommen. Wir werden diesbezüglich weiterhin massiv kontrollieren."
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