Mit Machthabern der Nazi-Zeit arrangiert

- Wichtige Ausstellung: Historiker Werner Koroschitz und Künstlerin Uli Vonbank-Schedler
- Foto: Höher
- hochgeladen von Wolfgang Kofler
Künstler, die sich während des Weltkrieges angepasst haben, sind Thema einer Ausstellung in der Villacher Galerie Freihausgasse.
VILLACH. Mit Künstlern, die in der NS-Zeit nicht ihrer eigentlichen Aufgabe nachkamen, Kritiker zu sein, sondern sich mit den Machthabern flott arrangierten, von ihnen profitierten und diesen sogar huldigten, beschäftigt sich die aktuelle Ausstellung in der Villacher Galerie Freihausgasse.
Auseinandersetzung
Zeitgenössische Kunstschaffende, Josef Populorum, Gisela Erlacher, Gernot Fischer-Kondratovich, Armin Guerino, Tatina Lecomte, Niki Meixner, Gerhard Pilgram, Peter Putz, Cornelius Onitsch, Inge Vavra und auch Uli Vonbank-Schedler setzen sich in der Ausstellung "Kunst des Vergessens" mit den angepassten NS-Kunstwerken auseinander.
Vernaderung
Thema sind auch widerständige Künstler, die sich vom Nationalsozialismus nicht vereinnahmen ließen und oftmals verfolgt wurden. Bis in den Keller hinunter zieht sich das sehenswerte Projekt. Die Ausstellung macht deutlich, dass viele der Nazi-Künstler nach 1945 die schärfsten Kritiker der Moderne waren und an deren Vertretern wie Maria Lassnig und Giselbert Hoke kein gutes Haar ließen.
Noch heute präsent
Auch die Mechanismen des NS-Kunstbetriebes und dessen Protagonisten werden beleuchtet. Einige beteiligten sich am Kunstraub jüdischen Eigentums.
Historiker und Ausstellungskoordinator Werner Koroschitz und sein Team zeigen in der Galerie, dass Werke NS-naher Künstler noch heute im Alltag zu finden sind, von der Ausgestaltung des Villacher Hauptbahnhofes bis zum Opferdenkmal beim Waldfriedhof.
Ausstellungs-Daten:
"Kunst des Vergessens", Galerie Freihausgasse.
Finissage am 22. August.
Öffnungszeiten: Mi, Do, Fr: 9–13 Uhr und 14–18 Uhr
Sa: 9–15 Uhr.




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