Mit Sonderausstellung kritische Impulse gesetzt

Hilde Schaumberger (rechts), Geschäftsführerin des Evangelischen Kulturzentrums, und Superintendentialkuratorin Helli Thelesklav | Foto: Kompan
  • Hilde Schaumberger (rechts), Geschäftsführerin des Evangelischen Kulturzentrums, und Superintendentialkuratorin Helli Thelesklav
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FRESACH (kofi). 2011 war es, dass in Fresach im Drautal die Landesausstellung zu 500 Jahren Evangelischer Kirche in Kärnten stattfand.
Ausgehend vom Beginn der Reformation wurde der Frage nachgegangen, in welchen Bereichen die Kirchen und auch die Gesellschaft heute reformbedürftig sind. So weit, so normal.

Nachnutzung

Doch, altes Problem, was tun NACH einer Landesausstellung? Hüttenberg dient hier als abschreckendes Beispiel. In Fresach aber tat sich Großartiges: Hilde Schaumberger, Geschäftsführerin des Evangelischen Kulturzentrums, und Superintendentialkuratorin Helli Thelesklav (die höchste Laienvertreterin der evangelischen Kirche in Kärnten-Osttirol) entwickelten ein Konzept, wie man das Museum auch weiterhin mit spannendem Inhalt füllen könnte.

Nationalsozialismus

Und so gab es eine zweijährige Sonderausstellung, die sich nicht scheute, heiße Eisen anzupacken: 2013 beschäftigte man sich mit dem Konfliktfeld Nationalsozialismus und Christentum, im Folgejahr stand das gesellschaftliche Dauerstreitthema "Gleichberechtigung" auf der Agenda.
Am 31. Oktober schloss die Landesausstellung ihre Pforten und Hilde Schaumberger kann ein sensationelles Resümee ziehen: "Es ist uns gelungen, rund 9.000 Menschen anzulocken! Wir sind überglücklich."
Dies sei vor allem in der doch eher schwierigen Randlage Fresachs ein nicht hoch genug einzuschätzender Erfolg.
Beim Regionalitätspreis der WOCHE gab es für dieses Engagement den Sieg in der Kategorie "Brauchtum, Kunst, Kultur, Zusammenleben". Für Schaumberger ist die Auszeichnung eine große Freude: "Es ist nicht leicht, in einer Randregion ein Museum mit gesellschaftspolitischem Anspruch zu führen."
Man sei aber davon überzeugt, dass alle Regionen ein Recht auf Qualität haben, ein Recht auch, an der Kulturentwicklung teilzunehmen. "Dass man das Neue, das Moderne nur Menschen in Städten vorsetzen kann, wie man es immer wieder hört, glauben wir hier in Fresach nicht", erklärt Schaumberger.

Vorschau

Für das Jahr 2015 hat man bereits ein fertiges Konzept für die nächste Museums-Attraktion: da wird man sich des evangelischen Kirchenlieds annehmen. "Auch da hoffen wir wieder auf möglichst viele Besucher", sagt Schaumberger, denn: "Man darf sich nichts vormachen: die Finanzierung eines so abgelegenen Museums ist sehr, sehr schwierig."

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