Neue Software sorgt für Ärger im Magistrat Villach
Eine große EDV-Umstellung im Rathaus ergab Verzögerungen bei Rechnungen – und Ärger mit dem Kontrollamt.
VILLACH (kofi). Im Magistrat Villach ist es zuletzt zu Verzögerungen bei der Ausstellung von Rechnungen gekommen. Von Chaos war der WOCHE gegenüber sogar die Rede, von Mitarbeitern, die sich hinten und vorne nicht mehr auskennen.
Neue Software
Hintergrund der Verwirrung ist eine technische Umstellung. Nach zehn Jahren hat die Stadt Villach einen edv-technischen Kraftakt gewagt: die Umstellung der Haushaltssoftware auf ein neues System. "Wir sind dafür in Österreich die Pilotgemeinde", sagt Finanzdirektor Emil Pinter. Keine Frage, dass dabei und beim Aufwand von rund 36.000 Rechnungen, die pro Jahr durch die Buchhaltung laufen, Problemen auftreten können. Pinter bestätigt, dass es zu Verzögerungen gekommen ist. Was er allerdings betont: "Die Auszahlungen im Sozialbereich wurden sofort erledigt." Auch besonders wichtige Überweisungen an Lieferanten seien vorgezogen worden. Pinters Fazit: "Der Stau hält sich in Grenzen."
Probleme mit Kontrollamt
Dennoch dürften die Wickel nicht unbeträchtlich sein: Dem Vernehmen nach sollen die Mitarbeiter des Kontrollamts seit Monaten keinen Zugriff auf Rechnungen haben. Die hausinternen Aufpasser sollen bereits eine Deadline gestellt haben.
Gebühren-Verspätung
Am Ende können EDV-Probleme auch ihre gute Seite haben: Die gröbsten Verzögerungen gab es bei Gebühren-Vorschreibungen, also bei Geld, das Bürger an den Magistrat zu zahlen haben.
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