Radfahren am Villacher Hauptplatz? Leser diskutieren kontroversiell
Rücksichtslos
Selbstverständlich bin ich für eine radlose Fußgängerzone, die es in sehr vielen Städten auch gibt. Die oft schon auf Gehwegen rücksichtslosen Radfahrer sind für den Hauptplatz sicher ein Unfallsrisiko.
Gerda Pentimalli, Villach
Lächerliches Verbot
Als ehemaliger Straßen- und Verkehrsplaner bemühe ich mich seit über 10 Jahren darum, dass in Villach die Voraussetzungen für den Radverkehr verbessert werden; dies gilt vor allem für den Berufs-, Schüler- und Einkaufsverkehr. Es ist ja sehr lobenswert, wenn die Stadt Villach in der Tiroler Straße, auf der Tiroler Brücke, in der 10.-Oktober-Straße oder im östlichen Teil der Klagenfurter Straße Anlagen für den Radverkehr errichten ließ (Anmerkung dazu: Wie soll man in der Zeidler-von-Goerz-Straße von diesem Rad- und Gehweg zum Bahnhof gelangen?).
Doch nicht nur die kurzen Einbahnen in der Gerbergasse oder in der Moritschstraße und die Sperre des westlichen Teils der Klagenfurter Straße für den Radverkehr stadteinwärts erschweren den Radfahrern ihr Dasein (hat hier wirklich niemand an die Radfahrer gedacht?).
Besonders unverständlich ist es aber, dass man bei uns in keiner Fußgängerzone mit dem Rad fahren darf – auch nicht im Schritttempo. Wenn sich der Verkehrsjurist der Stadt Villach auf den Standpunkt zurückzieht, dass in Fußgängerzonen das Radfahren gesetzlich untersagt ist, will er entweder nicht zur Kenntnis nehmen, dass es im selben Paragraphen der Straßenverkehrsordnung die Möglichkeit für die Behörde gibt, Ausnahmen zuzulassen. Oder er scheut die Mühe, eine derartige Verordnung zu erlassen.
Es ist lächerlich, dass man 40 km weiter östlich, in Klagenfurt, in fast allen Fußgängerzonen mit dem Rad fahren darf, in Villach aber nicht. Und auf meinen Reisen mit dem Fahrrad lernte ich viele Städte kennen, die für die Verantwortlichen der Stadt Villach einen Besuch wert wären, um den Radverkehr auch unter beengten Bedingungen zu beobachten (St. Pölten, Salzburg, Graz, Strassburg, Dublin etc.).
Ich kann mich daher nur der Ansicht von Dr. Muttonen anschließen, dass das Verbot in Villach lächerlich ist.
DI Helmut Lang, Villach
Absurde Diskussion
Ihre Meinungsumfrage bzgl. Radfahren im Schritttempo in der Fußgängerzone führt sich selbst ad absurdum. Es kann darauf nur eine Antwort geben und dieselbe hat Stadtrat Andreas Sucher bereits gegeben. Die Gefahr bei hoher Fußgängerfrequenz ist auf jedem Fall zu hoch.
Außerdem: Schritttempo! Dieses Wort sagt ja bereits alles. Dann dürften Radfahrer genauso schnell fahren wie Fußgänger gehen. Also: Fahrrad schieben wie bisher ist genauso schnell wie Fahrradfahren im Schritttempo. Wozu dann eine Freigabe für Radfahrer anstreben?
Und die GRÜNEN (nicht nur Sabina Schautzer, sondern allgemein) leben meiner Meinung nach sowieso in einer anderen Welt.
Wolfgang EBNER (42 Dienstjahre bei der Polizei)
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