Velden: Wer kauft das Gemeindebad?
Das Gemeindebad in Velden am Wörthersee steht zum Verkauf. Der Eigentümer, Anton Bulfon, würde dafür gerne 12 Millionen Euro haben. Der Gemeinde ein "zu hoher" Verkaufspreis.
VELDEN. Eine attraktive Immobilie steht derzeit am Wörthersee Ufer zum Verkauf. Das Gemeindebad in Velden.
Im Besitz von Anton Karl Bulfon soll dieses nun einen neuen Eigentümer finden. Als naheliegender Käufer kommt die Gemeinde selbst in Frage. "Der Eigentümer trat schon vor einiger Zeit an uns heran", sagt Bürgermeister Ferdinand Vouk.
Das daraufhin seitens der Gemeinde erstellte Gutachten attestierte dem Bad jedoch einen "erheblich" niedrigeren Verkaufswert als den vom Verkäufer gewünschten Betrag von 12 Millionen, nämlich 7,2 Millionen Euro. "Die Differenz ist schon deutlich, und für uns ist die geforderte Summe auch zu hoch", sagt Vouk.
Bad soll "in jedem Fall" bleiben
Seitens der Gemeinde ist man auf jeden Fall "sehr bestrebt" das Bad auch in Zukunft zu erhalten. Bis 12/2036 läuft der bestehende Pachtvertrag.
Zusätzlich zur jährlichen Pacht fließen rund 70.000 Euro im Jahr an Zuschüssen in den Betrieb des Bades. "Wir sind stolz auf unser Bad und wollen es erhalten", sagt Vouk, der auch an LH Peter Kaiser herangetreten ist. Es wird eine Arbeitsgruppe erstellt, die sich mit dem möglichen Kauf des Seegrundstückes befasst.
Das Bad ist übrigens als solches gewidmet, ist - wie der Preis nahelegt - kein Baugrund. Es steht jedoch keine Gewerbepflicht, der Grund könnte also auch privat genutzt werden.
Bundesforste: Zukauf selten aber "nicht ungewöhnlich"
Ebenfalls interessant wäre womöglich ein Zukauf seitens der Bundesforste, in deren Hand ein Großteil der größeren heimischen Seen ist.
"Ein Zukauf von Seegrund ist zwar äußerst selten aber nicht ungewöhnlich", sagt Unternehmenssprecherin Pia Buchner gegenüber der WOCHE. Auch der Grund beim freien Naturbadeplatz Edelweißbad in Techelsberg wurde zugekauft.
Zukunftsmusik
Wobei es sich im konkreten Fall wohl eher um "Zukunftsmusik" handle, so Buchner: "Es besteht ein jahrelanger Pachtverttrag und das wird sich die Gemeinde wohl nicht nehmen lassen."
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