Bald stromneutral
Villachs PV-Offensive entlastet Umwelt und Stromrechnung

- Die Hälfte der benötigten PV-Flächen wird auf Villachs Dächern installiert. Der Rest soll über Freiflächen im Gelände umgesetzt werden.
- Foto: Stadt Villach
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Dass Villachs Ökostrom-Initiative funktioniert, beweist das Jahr 2022. Bis 2030 wird die Draustadt stromneutral.
VILLACH. Vor drei Jahren hat die Stadt Villach eine Photovoltaik-Offensive beschlossen. Alle Dächer auf stadteigenen Gebäuden sollen mit PV-Flächen ausgestattet werden, sofern dies technisch möglich ist. Die Strategie beinhaltet auch eine Kooperation mit der „Dachstrom GmbH“ der Stadtwerke Klagenfurt.
PV-Offensive zeigt Wirkung
Der Rechnungsabschluss für das Villacher Geschäftsjahr 2022 zeigt die ersten Ergebnisse der Ökostrom-Initiative: "Die derzeit 14 PV-Anlagen haben im Vorjahr in Summe 270.000 Kilowattstunden grünen Strom erzeugt. Damit konnten rund 33 Tonnen CO₂ eingespart werden. Nicht nur die Umwelt profitiert davon", betont Bürgermeister Günther Albel mit Verweis auf die Tatsache, dass die Gesamt-Stromrechnung der Stadt Villach durch die PV-Maßnahmen um 50.000 Euro entlastet werden konnte.
Paradebeispiel Kläranlage
Als Paradebeispiel für effizienten Umgang mit Ressourcen bezeichnet der Bürgermeister die Kläranlage, den größten Einzelenergieverbraucher der Stadt. In den vergangenen Jahren wurde die Beleuchtung auf stromsparende LED-Lampen umgestellt, neue Antriebe und effiziente Pumpen haben den Verbrauch ebenso gesenkt. Dazu wurde ein Modul des Blockheizwerks erneuert, das aus Klärgas Ökostrom erzeugt, und eine PV-Anlage installiert. Albel: "Knapp 28 Tonnen CO₂ können so pro Jahr eingespart werden!"
Stromneutral bis 2030
Die PV-Offensive der Stadt Villach geht ungebremst weiter. "Bis spätestens 2030 wollen wir beim Eigenverbrauch stromneutral sein – das heißt, mindestens so viel Öko-Strom produzieren wie alle städtischen Betriebe und Gebäude selbst benötigen", gibt sich Albel sportlich: "Dafür benötigen wir eine PV-Fläche von rund elf Hektar. Knapp die Hälfte wird auf Dächern möglich sein, der Rest muss über sogenannte Freiflächen im Gelände umgesetzt werden. Wir sind, was die nötigen Freiflächen-Genehmigungen betrifft, mit dem Land Kärnten in sehr guten Verhandlungen.“
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