"Will von außen noch mitmischen"
Über ihre letzten Monate in der Politik und danach spricht Wally Rettl (FPÖ).
VILLACH. Bei den nächsten Gemeinderatswahlen im Frühjahr 2015 tritt Vizebürgermeisterin Wally Rettl nicht mehr an.
WOCHE: Erwin Baumann kandidiert für die Gemeinderatswahlen 2015. War für Sie klar, dass Sie der Politik nächstes Jahr den Rücken kehren möchten?
WALLY RETTL: Ich habe mich bei der Nicht-Kandidatur klar für einen neuen Lebensabschnitt mit mehr Zeit für meine Familie entschieden. Im Wahljahr wäre ich 66 Jahre, war 23 Jahre in der Politik. Ich selbst sehe mich nicht als Sesselkleber, sondern will das Feld einem Jüngeren überlassen. Erwin Baumann ist dafür der geeignete Mann, er hat alle Voraussetzungen.
Wie einfach ist es für Sie nach so langer Zeit Abschied von der Politik zu nehmen?
Ich kandidiere zwar nicht mehr für die Gemeinderatswahl, was aber nicht bedeutet, dass ich mich von außen her nicht mehr in die Politik einmische.
Welche Themen sind ihnen in den letzten Monaten ihrer Amtszeit besonders wichtig zu bearbeiten?
Was mich besonders stört ist, dass die sogenannte Wirtschaftspartei, die ÖVP den Wirtschaftsstandort Villach dauernd schlecht redet. Ich verweise dabei auf die Aussagen zum Leerflächenmanagement. Ich war selbst Unternehmerin, solche Aussagen sind kontraproduktiv.
Am Freitag findet die Gemeinderatssitzung statt. Welche Anträge gibt es von Seiten der FPÖ?
Wir haben den Antrag eingebracht, dass die Kärnten Therme bessere Angebote machen soll, was die Familienfreudlichkeit im Bezug auf den Preis betriffft.
Gibt es noch Projekte, die sich bis Ende ihrer Amtszeit umsetzen möchten?
Gerade in Arbeit befindet sich das Projekt zur Naturgarten-Buchpatenschaft. Mit dem Autor Albert Spitzer will ich in einem Buch zeigen, dass die Stadt Villach selbst als Naturgarten fungiert. Es geht mir darum, den Leuten die Natur und die Erholungsqualität wieder näher zu bringen. Auch wird gezeigt, dass es an Villacher Schulen zahlreiche Gartenprojekte gibt. Daraus soll in den nächsten Monaten auch eine kostenlose Publikation entstehen.
Sie arbeiten auch an einer Aufklärungskampagne zur Handyregulierung an Schulen. Worum geht es Ihnen dabei?
Gerade bin ich dabei einen Auftaktsvortrag für eine mögliche Vortragsreihe an Schulen zu planen. Dabei geht es darum, den Schülern den vernünftigen Umgang mit dem Handy zu zeigen. Ich bin prinzipiell der Meinung, dass Schüler unter 15 Jahren kein Handy haben sollten. Aus gesundheitlichen, strahlentechnischen Gründen. Der Gebrauch des Handys soll aber nicht völlig verboten werden, sondern reglementiert werden.
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