"Zahl der Allergiker nimmt zu"

- <f>Lothar Merlin beschäftigt </f>sich seit 1972 mit Allergien und hat auch schon in Vorarlberg Vorarbeit in Sachen Immuntherapie geleistet
- hochgeladen von Julia Astner
Die Pollensaison hat begonnen – immer mehr sind davon betroffen.
VILLACH (aju). Im Moment sorgen die Frühblüher wie Hasel, Erle und Birke für gerötete Augen, rinnende Nasen und Niesattacken. Mit einigen kleinen Tipps und der richtigen Behandlung kann man diese Symptome aber gut in den Griff bekommen. Lothar Merlin, Hals-, Nasen-, Ohrenarzt in Villach erklärt wie.
Zuerst testen
In seiner Praxis verzeichnet er jährlich einen Anstieg an Allergikern. Wird durch einen Test eine Pollenallergie festgestellt, können schon kleine Dinge wie geschlossene Fenster für Linderung sorgen. "Die Pollen der Frühblüher kommen vermehrt in die Luft, wenn die Temperaturen dementsprechend positiv sind, es trocken und windig ist. Gräser hingegen senden ihre Pollen am Morgen aus. Das sollte man auch beim Lüften bedenken", erklärt Merlin der sich seit 1972 mit Allergien befasst.
Immun werden
Eine Immuntherapie hingegen verspricht dauerhafte Linderung, dauert drei Jahre und kann mit Tabletten, Flüssigkeit oder auch Spritzen erfolgen. "95 Prozent der Patienten sind ihre Allergie danach los. Neuartig ist hier vor allem die Behandlung mit Tabletten gegen Gräser und Hausstaubmilbe", erklärt Merlin. Jeder Patient sollte aber zuerst zu einem Spezialisten gehen und sich testen lassen. "Danach würde ich sofort zum Beginn einer Immuntherapie raten", erklärt Merlin.
Folgeerkrankungen
Eine Behandlung mit Medikamenten bleibt bei Pollenallergie meist nicht aus. "Vor dem vierten Lebensjahr reagiert das Immunsystem allerdings nicht", sagt Lothar Merlin. Zudem kann es zu Folgeerkrankungen wie allergischem Asthma, das auch chronisch werden kann, kommen. Vorbeugen kann man, so Merlin, mit einer spezifischen Immunisierung.
Kreuzallergien
Kreuzallergien entstehen aus der Kombination von Allergien und bestimmen Lebensmitteln. "Wenn man zum Beispiel auf Birke allergische reagiert und dann einen Apfel isst, kann es zu starken Schwellungen der Mundschleimhaut und Brennen im Mund kommen", sagt Merlin. Eine solche Kreuzallergie kann aber auch auftreten, wenn Rotweine oder roher Fenchel konsumiert werden. Auch Erdbeeren, Haselnüsse oder Erdnüsse können diese auslösen. "Das gilt jedoch nur für rohe, nicht aber für gekochte Lebensmittel", erklärt Lothar Merlin.


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