Eine Taste hängt - Die Magie des Beginnens

Auch für Anfänger am Klavier ist es ziemlich beim Spielen unangenehm, wenn eine Taste hängen bleibt. Zu einer bestimmten Zeit war das bei Yamaha-Keyboards gewissermaßen Standard. Im Laufe der Zeit sind immer mehr Tasten buchstäblich steckengeblieben, sodass ein flüssiges Spielen praktisch unmöglich war. Yamaha hat sich damals zu einem großen vorbildlichem Schritt entschlossen: Es wurde die gesamte Klaviatur als Serviceleistung gratis ausgetauscht. Es wurde zwar nicht großartig im Sinne einer Rückrufaktion publik gemacht, aber jeder der die Serviceleistung beanspruchte wurde auch kundenfreundlichst bedient und erhielt so unglaublich es klingt praktisch ein neues Klavier. Aller Ärger war verflogen. ich selbst durfte auch Nutznießer davon sein.

Nun sind 10 weitere Jahre ins Land gezogen und eine Taste fängt an zu stecken. Angesichts oben berichteter Geschichte ein jedenfalls akzeptabler Zustand. Ich suche im Internet nach Lösungen. Entdecke unzählige Videos zu dieser Problematik. Manche lösen es durch Tauschen von Tasten. Aber es gibt auch andere gute Lösungen. Offensichtlich bin ich nicht der Einzige. Aber ich schiebe die Umsetzung der Erkenntnisse immer wieder auf.
Doch schließlich zerlege das Keyboard nach Anweisung und will die Taste reparieren. Doch durch das Zerlegen, habe ich offensichtlich etwas freigelegt, das die Taste von selbst wieder funktionieren lässt.

Welch eine Freude! Welch ein Unterschied beim Spielen! Welch ein Gefühl der inneren Zufriedenheit! Während vorher jedesmal beim Hinsitzen zum Keyboard im Hintergrund der Gedanke mitschwang: Jetzt bleibt die h-Taste hängen, ist jetzt der wunderbare Gedanke vorherrschend :"Gut dass ich es zerlegt habe. Toll, dass ich es auch geschafft habe, es wieder so zusammezubauen, dass es wieder aussieht wie vorher und gleich funktioniert!" So schwingt ein zusätzliches Hochgefühl mit. Und irgendwie wird mir auch bewußt: "Erst wenn Du etwas repariert hast, gehört es wirklich Dir. Durch den bloßen Kauf, hat man es noch nicht wirklich erworben."

Wie sooft im Leben kommt es darauf an, etwas anzugehen und zu beginnen. Ist der Anfang geschafft, tut man meist mehr als man sich ursprünglich vorgenommen hat.

Mir fallen auch die Worte Almas zum Erlernen von "Glauben ausüben" ein:
Aber siehe, wenn ihr eure Geisteskraft weckt und aufrüttelt, um mit meinen Worten auch nur einen Versuch zu machen, und zu einem kleinen Teil Glauben ausübt, ja, selbst wenn ihr nicht mehr könnt, als daß ihr den Wunsch habt zu glauben, dann lasst diesen Wunsch in euch wirken, ja, bis ihr auf eine Weise glaubt, so dass ihr einem Teil meiner Worte Raum geben könnt.

https://www.lds.org/scriptures/bofm/alma/32.27?lang=deu#26

Auch da gilt es, einfach damit zu beginnen und es nicht aufzuschieben.