"Möchte die Regierung stürzen"
Villacher will Bundespräsident werden
"Ich möchte Bundespräsident werden" - ein hehres Ziel, das man wohl bei den meisten, die dies einmal sagen, kaum ernst nehmen kann. Der Villacher Wolfgang Ottowitz will es jedoch tatsächlich wissen, fordert Alexander van der Bellen heraus.
VILLACH. Ein Villacher als Bundespräsident? Wenn es nach Ottowitz geht, soll dies schon bald Realität werden. Wir sprachen mit dem ambitionierten Mann über seine Beweggründe, sein Amtsverständnis und die Strategie, wie er es tatsächlich ins höchste Amt im Staate Österreich schaffen möchte.
Herr Ottowitz, warum möchten Sie kandidieren?
Ich möchte als Unabhängiger das System, wie es derzeit herrscht, aufbrechen.
Sie waren bereits bei den NEOS, ganz unabhängig sind Sie ja nicht.
Ich war zwar ein Jahr bei ihnen, aber ich habe mir diese Partei bewusst ausgesucht, denn wir schätzen die LGBTIQ-Community sehr – ich und meine Frau sind selbst polyamor geneigt.
Stichwort: Präsidentengattin. Das ist hier ja dann etwas anders, es gibt die Gattin...
... derzeit nur die Gattin, aber wir wären polyamor-technisch nicht abgeneigt, dass wir noch eine Freundin hätten. Das wäre auch für mich als Bundespräsident kein Problem.
Wie würden Sie Ihre politische Ausrichtung beschreiben?
Ich bin weder links, noch Mitte oder rechts – ich bin eigentlich etwas von allem. Ich bin mit meiner Gattin zusammen polyamor geneigt, da falle ich also eher zu den NEOS oder zu den Grünen. In Asyl-Fragen bin ich eher bei der FPÖ.
Wie würden Sie Ihr Amtsverständnis definieren – ähnlich wie Van der Bellen?
Der ist fehl am Platz, denn er ist durch und durch grün. Ich begrüße, was er damals nach Ibiza gemacht hat. Dann hat er aber, zugunsten seiner Partei, Türkis-Grün geschützt. Nach mehrmaligen Ermahnungen hätte er eine Volksbefragung starten sollen und wäre diese negativ für die Regierung ausgefallen, hätte er diese entlassen müssen.
Ihre erste Handlung wäre die Entlassung der Bundesregierung?
Ja, denn die Bevölkerung ist schon ermüdet von dem, was die Politik in ihrer Abgehobenheit macht – sie kann tun und lassen, was sie will und das muss beendet werden.
Wie wollen Sie die für die Kandidatur notwendigen 6.000 Unterschriften sammeln?
Ich werde sehr stark auf Facebook-Videos setzen, denn da kann man relativ kostengünstig auffallen – ich möchte nämlich auch keine Spenden sammeln, das belastet die Bürger ja nur noch weiter. Sollte dieses Prinzip funktionieren, dann habe ich gezeigt: Nicht das Budget entscheidet, sondern die Arbeit.
Sollte das gelingen, wie soll der Wahlkampf dann aussehen?
Facebook bleibt bestehen und ich werde Städte-Touren machen, denn wir sind von Haus aus gerne unterwegs – dann können mich die Leute persönlich kennenlernen.
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