1. Klasse B: NACH 16 JAHREN beendete Maria Gail den Auswärtsfluch und gewann in Stockenboi 1:2

Palmsonntag, das erste Spiel der heurigen Saison sollte Maria Gail ausgerechnet nach Stockenboi verschlagen. Scheinbar hatten nicht viele Einheimischen in der Karwoche Lust auf ein Fußballmatch, für deren Verhältnisse war nix los am Platz, nur 100 Zuschauer, Maria Gail war wie stets stark und auch lautstark vertreten.

Die Draustädter haben bis jetzt eine tolle Bilanz vorzuweisen, 35 Punkte bedeutet den 3. Tabellenplatz, nur 4 Punkte hinter dem Führenden, spannende Spitzenposition. Die Mannschaft unter Trainer Dragan Kunic ist über den Winter Gott sei Dank gleich geblieben, im Feber gabs ein Trainingslager in Rovinj, wo man sich einen eventuell vorhandenen Winterspeck abtrainierte und dafür den nötigen Feinschliff aneignete.

Stockenboi befindet sich mit 19 Punkten am 9. Platz, aber das bedeutet nichts, denn die Hausherren sind daheim ein eigenes Kapitel. Sie kennen entweder jeden Grashalm vom Spielplatz , jede Windrichtung und jeden Sonnenstrahl persönlich und arbeiten mit diesem Wissensvorsprung oder haben den Platz irgendwie mit Magie belegt, es ist dort oben für Maria Gail in der Vergangenheit stets wie verhext gewesen, egal wie groß der Torvorsprung zur Halbzeit war, am Schluss haben wir stets verloren oder maximal ein Unentschieden geholt und dass zurück bis mindestens ins Jahr 2007, davor fehlen die Aufzeichnungen.

Wie sagt man im Roulette? Neues Spiel - neues Glück oder so......... Auf das Glück wollte sich heute keiner verlassen. Maria Gails Kapitän, Philipp Stotz, riss heute mit seinem Elan und auffallendem kämpferischen wie auch laufmäßigen Einsatz im wahrsten Sinn seine Leute mit. Von Anfang an machte Maria Gail deutlich, wer der Jäger und wer der Gejagte sein soll und die Ausbeute ließ sich sehen.

Nach ein paar Probeschüssen Richtung Stockenboier Tor zeigte unser Jan Logar, dass er nicht unverdient unser Goalgetter Nummer Eins ist,Führungstreffer zum 0:1 in der 14. Minute.

Auf einem Fuß steht man schlecht, Jan erhöhte in der 29. Minute auf 0:2. Muss ehrlicherweise gestehen, dass ich nur nach den Ergebnissen der Vorbereitungsspiele mit so einem deutlichen Ergebnis, aber auch vor allem mit einem so ansprechenden und guten Fußball garnicht gerechnet habe und war sehr sehr erfreut. Es ging flott bis zur Halbzeit weiter, Stockenboi versuchte mit hohen Bällen weiter zu kommen, beim Ergebnis tat sich nix mehr, mit 0:2 gings in die Kabinen.

Was dann dort war, entzieht sich meiner Kenntnis. Haben die Stockenboier dort einen Lautsprecher mit Schlafliedern gespielt oder hat man sich ein bisschen zu sehr auf den Lorbeeren ausgeruht oder sah den Sieg schon fix vor Augen oder ging ihnen bisschen die Luft aus, ich weiss es nicht. Was ich weiss, in der zweiten Halbzeit sah ich zwar die gleichen Leute am Platz, aber eine andere Mannschaft, die Luft war draußen, man tat sich schwer, spielte kompliziert, die wenigen Chancen wurden aber so was von vernebelt, das man sich die Haare hätte ausraufen können. Der Höhepunkt war dann auch noch der Anschlusstreffer von David Basta. Dieses Tor war nicht notwendig gewesen, hätte man verhindern können und müssen, aber es stand trotzdem in der 51. Minute 1:2. Stockenboi wurde stärker und Maria Gail suchte händeringend nach einer Gegenantwort. 

Glücklicherweise haben sie in den letzten 20 Minuten wieder zu ihrer Form gefunden, schafften einige Abschlüsse Richtung Tor, einmal wurde sogar die Latte getroffen. Rein ging nix mehr, aber wenigstens ging die Formkurve gegen Ende hin wieder steil nach oben und auch das ist wichtig.

Noch viel wichtiger: das Ergebnis hat gehalten. Mit diesem 1 zu 2 Sieg konnte man also sage und schreibe nach mindestens 16 Jahren wieder einmal in Stockenboi nach dem Match die Hände siegreich in die Höhe strecken und das geht runter wie Öl. Somit ist das "Unbezwingbar" für Maria Gails Gegner Geschichte, zumindest was Stockenboi betrifft........

Sehen wir diesen Sieg als gutes Omen für die neue Saison, aber auch, dass es ein Arbeitssieg war, wo Einsatz belohnt wurde und das ist gut so. Nicht der Glücklichere hat gewonnen, sondern der Bessere - so solls sein.......♥