Poesie
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und weben Tag und Nacht.
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft! O neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag.
Man weiß nicht, was noch werden mag;
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das feinste tiefste Tal:
Nun armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden.
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Saatengrün - Veilchenduft - Lerchenwirbel
Amselschlag - Sonnenregen - linde Luft!
Wenn ich solche Worte singe,
braucht es dann noch große Dinge,
dich zu preisen, FRÜHLINGSTAG!
Poesie von Ludwig Uhland (1787 - 1862)
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