Über die Grenze geschaut ...
in das bezaubernde Städtchen Venzone- in Friaul/Italien

- hochgeladen von Hildegard Stauder
In einem der schönsten Gegenden in Friaul liegt,
nachdem man das Kanaltal durchfahren hat,
das liebliche, und schmucke Städtchen Venzone.
Der Name Venzone ist vorlateinischen Ursprungs
und wird erstmalig im Jahr 923 n. Chr. als Clausas de Abieiones zitiert,
das später zu Venzone wird.
Der Ortsname leitet sich von "av-au" - Flusslauf ab;
das heißt, vom Namen des Wildbaches Venzoneassa;
ein sehr steiniger "Geröllfluss";
aus seinen, vom Wasser kugelig geschliffenen Flusssteinen entstand
größtenteils die Ortschaft Venzone!
Schon seit der Epoche der Kelten - 500 vor Christus,
hat Venzone sein Glück seiner besonderen Position
als unumgängliche Durchgangsstelle Richtung Norden zu verdanken.
Später errichteten dort die Römer ihre Standpunkte entlang der Straße
Julia Augusta, die von Aquileia kommend, durchführend durch Kärnten,
bis ins mittlere Österreich führte.
Rückblickend zerstörten schon so manches Erdbeben
diesen malerischen Ort - so auch 1348, als der Dobratsch sich spaltete
und einen massiven Bergsturz auslöste.
Wiederum im Jahr 1976 wird der wunderschöne, mittelalterliche Ort
von einer Reihe von Erdbeben heimgesucht
und schwerstens beschädigt.
Es war am 6.Mai 1976 als um 20.59 Uhr ein Erdbeben 56 Sekunden lang
Friaul erschütterte; von einer unglaublichen, zerstörenden Kraft.
Die Erdstöße erreichten
eine Intensität von 7 bis 9 auf der zwölfstufigen Mercalli-Skala
und wurde als zerstörend bis verwüstend klassifiziert -
und Venzona war in nur wenigen Sekunden
ein einziges steiniges Geröllfeld-
was Menschenopfer forderte und sehr viele Bauten zerstörte.
Und die totale, vollständige Zerstörung der Altstadt,
den schon stark beschädigte Dom des Heiligen Apostels Andreas,
mit den einzigartigen schmucken Fresken,
sowie die langgezogene Festungsmauern mit den einstigen Gräben,
die die Stadt teils noch umgaben,
zerstörte ein Nachbeben am 15.September gleichen Jahres
letztendlich auch noch diese Bauwerke zur Gänze.
Das Erdbeben forderte 47 Todesopfer,
darunter auch Kinder,
die in den Abendstunden noch vor dem Haus spielten.
Doch die Tapferkeit und Hartnäckigkeit der friaulischen Menschen
gewinnen die Oberhand über die Kräfte der Natur.
Die Trümmer werden in kurzer Zeit weggeschafft und beseitigt,
und mit Mut, Einigkeit, Verständnis und Hoffnung
die Spuren dieser schrecklichen, schicksalshaften Katastrophe-
und gemeinsam wurde der Wiederaufbau gestartet.
* Text: teils aus dem Internet
Ich habe euch einige -
auch sehr berührende Aufnahmen von Venzone mitgebracht,
die mehr aussagen als weitere Worte;
mit lieben Grüßen Hildegard
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