„Das Potenzial ist nicht ausgeschöpft!“
Amelie Solja bereitet sich aktuell in China auf die Olympia-Qualifikation vor.
Der Satz im Titel dieses Berichts mag vielleicht nicht spektakulär sein – in Verbindung gebracht mit Amelie Solja und Tischtennis ist er es. Die Spielerin des TTC Carinthia Winds Villacher spielt eine Saison, die kaum noch zu toppen ist. Mit ihrer Mannschaft liegt sie in der Bundesliga an erster Stelle (drei Punkte vor SVS Niederösterreich und Halbthurn), sie führt die Einzelrangliste an und gewann auch bei den Kärntner Meisterschaften zwei Mal Gold im Einzel und ein Mal im Mixed-Doppel.
Was macht Solja, um derart erfolgreich zu sein? „Ich liebe meinen Sport, bin mit größter Freude an der Sache und freue mich auf jedes Spiel“, antwortet sie. Das allein ist es aber nicht. Im August dieses Jahres trainierte sie in China. „Ich pushe mich selbst. Wenn etwas nicht funktioniert, bin ich unzufrieden“, gesteht Solja, die täglich 2,5 Stunden Tischtennis, dazu Kraft und Ausdauer trainiert. Seit Montag weilt sie wieder für einen Monat in China. Schon im Vorfeld freute sich die gebürtige Deutsche wie eine Schneekönigin auf das Trainingslager.
Training mit Kaderspielern
Sie trainiert dort mit den Kaderspielern der chinesischen Nationalmannschaft. „Im Vergleich zu uns haben sie dort ein härteres Trainingspensum. Dort haben sie auch mehr Spieler, der Druck ist noch höher, wenn man in China erfolgreich sein will“, so Solja, die möglichst das ganze Programm absolvieren will.
Nach ihrer Rückkehr steht im April ein Olympiaqualifikationsturnier in Luxemburg am Programm. Die aktuelle Nummer 137 der Welt will ihre beste Weltranglisten-Platzierung (100) toppen. „Im Gegensatz zu meiner Jugendzeit bekommen die Jungen für ihre Turniere auch Punkte. Wäre das bei mir auch so gewesen, wäre ich heute nahe des 50. Weltranglistenplatzes“, bedauert sie und verrät: „Das Potenzial ist nicht ausgeschöpft. Ich habe ein unangenehmes Spielsystem, das sonst niemand praktiziert.“ Na, dann ...
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