Allerheiligen: Stadt Villach bietet viele Möglichkeiten für die letzte Ruhestätte

Stadt Villach bietet zahlreiche Alternativen zu herkömmlichen Bestattungsformen auf ihren Friedhöfen an. Achtung: Aufgrund der Corona-Pandemie auf städtischen Friedhöfen keine Veranstaltungen zu Allerheiligen/Allerseelen.

Am kommenden Sonntag, 1. November, gedenken viele Menschen in ganz Österreich ihrer Verstorbenen. Allerheiligen ist traditionell ein Tag der Besinnung und die Zeit der liebevollen Erinnerung an geliebte Menschen.

Die Stadt Villach ist stets bemüht, den Angehörigen Verstorbener einen würdigen Rahmen zum Gedenken und zum Verabschieden zu bieten. Im gesamten Stadtgebiet befinden sich 15 Friedhöfe, wobei drei städtische Friedhöfe durch die Abteilung Stadtgarten und Friedhöfe betreut werden. Dabei wird besonders auf individuelle Wünsche der Verstorbenen und deren Angehörigen eingegangen. „Die Friedhofs- und Bestattungskultur unterliegt einem Wandel“, sagt die zuständige Referentin Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner. „Bedingt durch gesellschaftliche Veränderungen, individuelle Lebensumstände und Veränderungen des traditionellen Zugangs zur Begräbniskultur und der Begleitung des Verstorbenen auf seinem letzten Weg suchen viele Menschen individuelle Ruhestätten. Diesen Wünschen tragen wir Rechnung und bieten 21 verschiedene Bestattungsarten an.“ Der Trend geht zur Feuerbestattung, derzeit werden rund 80 Prozent der Bestattungen in dieser Form durchgeführt. Die Corona-Pandemie hat sich auf Begräbniszeremonien spürbar ausgewirkt: Sie wurden im vergangenen Halbjahr meist in kleinem, familiären Rahmen abgehalten. Nachdem aufgrund der Corona-Situation auch das Weitergeben einer Schaufel zum Bestreuen des hinabgelassenen Sarges mit Erde untersagt war, sind viele auf das Mitgeben von Blumen umgestiegen.

<strong>Städtische Friedhöfe</strong><br />
Der größte Friedhof im Stadtgebiet ist der Waldfriedhof, gelegen in St. Martin. Er beherbergt auf 149.000 Quadratmetern rund 8000 Gräber. Er wurde 1956 angelegt und ist damit nicht, wie andere Friedhöfe, historisch gewachsen. Eine Besonderheit

<p class="p1">sind 30 Monolithe aus dem Krastaler Mamorsteinbruch, gestaltet von Heinz-Peter Mayer und Valentin Oman. Jeder Monolith wiegt 4,5 Tonnen.</p>
<p class="p1">Am Waldfriedhof sind unterschiedlichste Arten der Bestattung möglich. Ob in den Urnennischen im Urnenwald, den Urnerdgräbern, den Stelen am Wandesrand, im Wald und im Park der Ruhe, bei den Bäumen der Erinnerung oder im Garten des Friedens, ob klassische oder Bio-Urnen, die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Friedhofes sind auf alle Wünsche vorbereitet.</p>
<p class="p1">Der Zentralfriedhof ist der am stärksten wachsende Friedhof in Villach. Er wurde 1903 errichtet. Er umfasst rund 86.000 Quadratmeter und bietet ebenfalls Platz für rund 8000 Gräber. Auch hier findet man unterschiedlichste Bestattungsformen vor, seien es klassische Urnen- und Erdgräber, Urnenwandnischen, ein Stelenweg, Urnensäulen oder die Gemeinschaftsgrabanlage „Alpha und Omega“. Letztere umfasst zwei Gemeinschaftsgrabfelder, deren Pflege das Team des Friedhofs übernimmt. Die liebevoll gepflegte Anlage ist thematisch als Heidegarten und Blumenwiese ausgeführt.</p>
<p class="p1">Rund 11.000 Quadratmeter weist der Friedhof St. Martin auf. Er ist historisch gewachsen und wurde 1894 als allgemeiner Friedhof errichtet. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann dieser Friedhof nicht erweitert werden. Eine Besonderheit sind hier die „Stammgräber“, die deren Besitzer für sich und ihre Nachkommen auf Friedhofbestandsdauer gesichert haben.</p>
<p class="p1">Sowohl am Zentralfriedhof als auch am Waldfriedhof gibt es Ruhestätten für das Gedenken an so genannte Sternenkinder, also derjenigen Kinder, die tragischer-weise nicht das Licht der Welt erblickt haben. Die Gedenkstätte am Zentralfriedhof wurde gerade umgestaltet und unter anderem mit 100 Cyclamen bestückt. Glastafeln erinnern an die verstorbenen Kinder. „Das Thema Sternenkinder ist besonders sensibel. Es ist mir daher ein großes Anliegen, die Plätze zu deren Gedenken besonders stimmig zu gestalten“, sagt Hochstetter-Lackner.</p>
<p class="p1">Auf allen drei städtischen Friedhöfen gibt es immer wieder Führungen, in deren Rahmen man auch Grabstätten prominenter Bürgerinnen und Bürger entdecken kann. Am Zentralfriedhof haben etwa Josef Willroider (geboren 1838) sowie Altbürger-meister und Ehrenbürger Jakob Mörtl, am Waldfriedhof Hans Gasser, Mundartdichter Hugo Moro oder Altbürgermeister Jakob Sereinig ihre letzte Ruhestätte gefunden.</p>
<p class="p1">In der Zwischenzeit hat die Österreichische Bischofskonferenz eine Empfehlung öffentlich gemacht, nach der Segnungen durch die Pfarren heuer „nicht stattfinden können.“ Wörtlich heißt es: „Die Bischöfe ermutigen ausdrücklich dazu, anlässlich von Allerheiligen und Allerseelen die Gräber zu besuchen und für die Verstorbenen zu beten. Von größeren Familienzusammenkünften möge aber heuer in diesem Zusammenhang Abstand genommen werden.“ Das bedeutet für die städtischen Friedhöfe Zentralfriedhof, Waldfriedhof und Friedhof St. Martin, dass in diesem Jahr keine kirchlichen Feiern zu Allerheiligen und Allerseelen stattfinden werden.</p>

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