Erschwerte Bedingungen

- hochgeladen von Thomas Klose
Seit dem Jahr 1986 ist der Villacher Gerald Kienreich Zahnarzt. Aufgrund seines Berufes zählt er während der Covid-19-Pandemie zu den gefährdeten Personen.
Gerald Kienreich ist das was man einen hemdsärmeligen Mediziner nennt. Als Allgemeinmediziner und Notarzt fing er seine medizinische Karriere einst an, seit 34 Jahren hilft er Patienten in anderen Notsituationen, nämlich bei Zahnschmerzen.
Notbetrieb
Seine Zahnarztpraxis läuft aktuell im Notbetrieb. „Die Ordination ist eigentlich geschlossen. Auf der Tür klebt allerdings ein Zettel mit meiner Nummer. Notfälle werden behandelt, mehr geht – auch aus logistischen Gründen – gerade nicht“, so der Mediziner.
Doppelte Gefahr
Aufgrund der rotierenden Instrumente entsteht im Behandlungsraum einer Zahnarztpraxis ein Spraynebel, der in Zeiten des Coronavirus für Arzt und Assistenten gefährlich werden kann. „Wir arbeiten unter erschwerten Bedingungen. Von der Zahnärztekammer haben wir Anfang dieser Woche spezielle Schutzmasken bekommen“, erklärt Kienreich. Eine potentielle Ansteckungsgefahr ergibt sich freilich auch für Patienten. „Wir schauen, dass sich im Warteraum nicht mehr als zwei bis drei Personen befinden.“
„Bis alle Notfälle abgearbeitet sind“
Nicht nur Schmerzpatienten werden behandelt. „Auch Prothesenschäden können Notfälle sein, oder wenn einem der obere Einser abbricht“, präzisiert der Dentalmediziner. Tag für Tag stehen Doktor Kienreich und Assistentin Bettina Wallner in der Zahnarztpraxis und zwar „so lange, bis alle Notfälle abgearbeitet sind“.
Hinweisschild an der Tür von Dr. Kienreichs Praxis
©Fotos: KK
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