"3D-Druck bringt neue Revolution"
Konferenz zum Thema 3D-Druck soll zeigen, wie Kärnten von der Technologie profitieren kann.
VILLACH (dg). WOCHE: Wie weit ist die 3D-Printing-Technologie vorangeschritten?
MARTIN MAITZ: Derzeit können Dinge z.B. für die Automobilindustrie und sogar biologische Stoffe wie Zellgewebe schon gedruckt werden.
CARIC: Bis der Endkonsument sich aber z.B. einen Aschenbecher wird ausdrucken können, wird noch Zeit vergehen. Derzeit müssen die Dinge noch selbst geplant werden, Wissen über das Material muss gesammelt werden.
Gibt es in Kärnten schon Initiativen und Unternehmen, die im Bereich des 3D-Drucks aktiv sind?
Im größeren industriellen Bereich sind es in Kärnten vier oder fünf Unternehmen, die in diesem Sektor schon tätig sind, etwa das Unternehmen Wild in Völkermarkt. Aber auch die HTL Villach und die FH in Villach forschen daran.
Ein Vortrag trägt den Titel „3D-Druck als nächste industrielle Revolution“. Wie ist das zu verstehen?
CARIC: Ich gehe davon aus, dass es um mehr geht als nur eine neue industrielle Revolution. Berufe und Berufsgruppen werden ersetzt oder müssen sich wandeln um weiter zu bestehen.
MAITZ: Es geht auch in die Richtung hin, dass der Konsument ein stärkerer Produzent wird, ein sogenannter Prosumer. Ist der 3D-Druck so weit ausgereift und erschwinglich, dann wird man sich Autoersatzteile, Möbel und dergleichen einfach ausdrucken.
Was heißt das für die Wirtschaft und Gesellschaft?
CARIC: Der reine Arbeitsplatz im Büro oder am Fließband wird früher oder später sehr stark abnehmen. Komplizierte Arbeitsschritte werden durch den 3D-Drucker ersetzt. Die Lehrlingsausbildung, überhaupt die Berufsausbildung wird einem starken Wandel unterworfen sein. Fertigkeiten wie Drehen oder Schweißen werden zweitrangig, wichtig wird es sein, den 3D-Drucker richtig zu programmieren und sich beim Thema der Materialwissenschaft Wissen anzueignen. Auch die Logistik wird neue Wege gehen müssen.
Was ist das Ziel dieser Konferenz? Wie kann Kärnten davon profitieren?
MAITZ: Eben genau diese Frage wird bei der Konferenz gestellt. Fakt ist, dass diese Entwicklung weitergeht. Es braucht jetzt Pionierfirmen, die dies unterstützen.
Zur Sache:
Die Konferenz "3D Printing – Eine industrielle Revolution als Chance für Kärnten?" wird von I3 und Lam Research AG organisiert.
Die Konferenz findet am Dienstag, 3. Juni, ab 16 Uhr am Areal von Lam Research Ag in der SEZ-Straße 1 Villach statt.
Anmeldung unter: innovationday@lamresearch.com oder unter 04242/204 597.
Um 17.15 Uhr spricht Johannes Homa (Lithoz GmbH) über 3D Druck als die nächste industrielle Revolution?!
18.30 Uhr Praxisbeispiele beim 3D Druck.
Podiumsdiskussion um 19.30 Uhr über die Chancen und Möglichkeiten des 3D Business für Kärnten.
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