Kärntnermilch
Albert Petschar ist neuer Milch-Obmann

Brüderpaar: Albert Petschar (links) ist neuer Obmann der Kärntnermilch, Helmut Petschar Geschäftsführer.  | Foto: Kärntnermilch
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  • Brüderpaar: Albert Petschar (links) ist neuer Obmann der Kärntnermilch, Helmut Petschar Geschäftsführer.
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In der Generalversammlung der Kärntnermilch wurde Albert Petschar – der Bruder von Geschäftsführer Helmut Petschar – zum neuen Obmann gewählt. 

KÄRNTEN. Am Donnerstag kam es zu einer Kampfabstimmung unter den Milchbauern im "Globo Plaza" in Villach. Die Delegierten mussten einen neuen Obmann wählen, nachdem Reinhard Scherzer sein Amt zurücklegte. Er möchte sich nun mehr auf seinen eigenen Hof konzentrieren. Zur Wahl standen Albert Petschar und Roman Berger. Mit 55 Stimmen entschied Petschar, der ältere Bruder des Geschäftsführers Helmut Petschar, das Rennen für sich. 

Trennung von privat und beruflich

Albert Petschar ist bereits seit 16 Jahren Vorstandsmitglied der Kärntnermilch. 1998 übernahm er den Hof und baute ihn zu einem Milchviehbetrieb im Vollerwerb aus. Für die neue Aufgabe des Obmanns gab es eine "Freigabe" von der Familie. "Meine Frau und mein Sohn übernehmen viele Tätigkeiten am Hof, damit ich mich voll und ganz auf meine neue Aufgabe konzentrieren kann", erzählt Petschar. Nun steht ein Brüderpaar an der Spitze der Kärntnermilch. Albert und Helmut Petschar sind sich bereits in einem Punkt einig: "Berufliches und privates wird strikt getrennt."

Positive Jahres-Bilanz

2017 und 2018 musste Kärntnermilch ein negatives Bilanzergebnis verkraften, bei einem nicht zufriedenstellenden Milchpreis. Die Bilanz von 2019 hingegen kann sich sehen lassen. "Speziell im Exportbereich konnten wir punkten", freut sich Petschar. Der Exportumsatz ist um 11,9 Prozent auf 28,2 Millionen Euro gestiegen. In der Milchverarbeitung gab es gegenüber 2018 einen Rückgang von drei Prozent. "Es ist uns wichtig, jedem Milchbauern den gleichen Milchpreis zu bezahlen", betont Petschar. Der durchschnittliche Auszahlungspreis bei 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß betrug im vergangenen Jahr 36,96 Cent pro Kilogramm. Das Investitionsvolumen 2019 betrug rund 3,6 Millionen Euro. Ein neuer Becherfüller wurde angeschafft, durch die Verlegung der Fruchtmischanlage und die Schaffung des Reifelagers wurde die Produktion auf den neuesten technischen Stand gebracht. Auch über zahlreiche Auszeichnungen konnte sich Kärntnermilch im Jahr 2019 freuen. 

Herausforderungen durch Corona

2020 trafen die Corona-Auswirkungen Milchbauern und Molkerei hart. "Die gesamte Gastronomie brach uns weg, diesen Umsatz werden wir nicht mehr aufholen können", gibt sich der Geschäftsführer keinen Illusionen hin. Kärntnermilch reagierte in Zeiten des Lockdowns mit einer unkonventionellen Maßnahme: Im April und Mai sollten die Bauern um zehn Prozent weniger Milch liefern, um damit eine Million Kilogramm Milch vom Markt zu nehmen. "Das kam anfangs zwar nicht gut an, die Maßnahme hat sich aber als richtig erwiesen", sagt Petschar. Es gelang, den Preis für Milchprodukte auf dem Markt zu halten. Somit blickt man trotz Einbußen positiv in die Zukunft. 

Noch mehr Bio 

Den Fokus will Kärntnermilch weiterhin auf Regionalität legen. Seit 1994 hält man sich an die Bio-Austria-Richtlinien, die noch strenger als EU-Richtlinien sind. Jahrelange Arbeit führte dazu, dass heute Bio-Rohmilchqualität angeboten wird. Diese lässt Energieeffizienz, Klimaschutz und auch Tierwohl in die Milchproduktion einfließen. "Damit setzen wir noch höhere Standards, die wir weiterhin forcieren wollen", berichtet Petschar.

Brüderpaar: Albert Petschar (links) ist neuer Obmann der Kärntnermilch, Helmut Petschar Geschäftsführer.  | Foto: Kärntnermilch
Neuer Obmann: Albert Petschar (links) folgt Reinhard Scherzer.  | Foto: Kärntnermilch
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