Der lange Abschied von unerwünschten Tattoos
Die Villacherin Nadine Aschgan hat sich auf das Entfernen von Tätowierungen spezialisiert. Ein Job, der mit Schmerzen zu tun hat.
VILLACH (kofi). Am 12. und 13. März findet in der Schleppe-Kurve in Klagenfurt Kärntens größte Tätowierer-Messe statt, die Tattoo Convention. Auch Nadine Aschgan wird dort sein. Die Villacherin ist allerdings keine Spezialistin dafür, die Haut mit Tinte zu verschönern – im Gegenteil: Sie sorgt dafür, dass die Motive wieder verschwinden. Die 40-Jährige arbeitet im Laserkompetenzzentrum des Klagenfurter Chirurgen Peter Lisborg an der professionellen Entfernung von unliebsamen Tattoos.
Steigende Nachfrage
Seit 2010 ist Aschgan in dieser Branche tätig, die Nachfrage nach ihrer Arbeit steigt. Logisch, wenn immer mehr Menschen tätowiert sind, gibt es auch immer mehr Jugendsünden, die man wieder loswerden will.
Was gar nicht so einfach ist. Wer sich etwa eines der vor Jahren so populären "Arschgeweihe", also Verzierungen am Steißbein, entledigen will, muss davon ausgehen, dass dieser Prozess rund ein Jahr lang dauern wird. Denn bis zu zehn Sitzungen à 30 Minuten sind nötig, um die Hautbilder rückstandslos zu entfernen. "Ich arbeite mit einem Lasergerät", sagt Aschgan. "Die Impulse des Lasers zerlegen die Farbpigmente, die dann vom Körper abgebaut werden." Dies benötige Zeit, daher seien auch sechs bis acht Wochen Pause zwischen den Sitzungen wichtig.
Langwieriger Prozess
Der Prozess des Entfernens ist intensiv. "Ein Tattoo loszuwerden ist aufwendiger, schmerzhafter und teurer als die Tätowierung selbst", sagt Aschgan. Als Faustregel muss man 150 Euro pro Sitzung einplanen. Gesamtkosten von 1.500 Euro sind also keine Seltenheit.
Dafür verspricht Aschgan ganze Arbeit: "Es dauert zwar manchmal lange, aber am Ende ist vom unerwünschten Motiv nichts mehr zu sehen."
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