Stefan Sagmeister
Ein Quereinsteiger als neuer Hüttenwirt auf der Gerlitzen
Mit Juni wird Hüttenwirt Stefan Sagmeister die Steinwenderhütte auf der Gerlitzen neu eröffnen. Mit neuem Ideen und neuem Konzept.
GERLITZEN. Aktiv nach der Möglichkeit gesucht, das hätte Stefan Sagmeister nicht, sie sei ihm vielmehr "begegnet", erzählt Kärntner. Und diese Idee sei ihm dann nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Die Rede ist von der Pachtübernahme der Steinwenderhütte auf der Gerlitzen – mit 100 Jahren die älteste Schutzhütte am Berg. Die Vorgängerin verließ nach 18 Jahren die Stellung und die Eigentümer Kathi und Thomas Steinwender suchten einen neuen Pächter. "Die beiden sind Freunde, haben mir das erzählt und ich habe dann scherzhaft mal "ja" gesagt", erinnert sich der gebürtige Treffner und erzählt weiter: "Danach ging mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf." Und darum schloss der Kärntner, der zuletzt in einem Barber Shop in Graz für die Pflege von Männern zuständig war, "wann, wenn nicht jetzt?" und ergriff die Chance.
Sorgfältige "Recherche"
Seit einem halben Jahr nun beschäftigt sich Stefan Sagmeister intensiv mit dem Thema. Studierte das "Geschäft" und holte sich Rat auch bei den umliegenden Hüttenwirten, wie der Pöllingerhütte. "Ich versteh mich zum Glück mit allen gut", erzählt der Neo-Hüttenwirt. Und mit jedem Gespräch sei die Zuversicht gewachsen. Und auch die Kreativität.
Das Konzept
So habe er sich schon ein Konzept zurechtgelegt. Regional soll es sein, viel Bio und auch Spezialitäten wie vegane Gerichte sollen schlussendlich auf der Karte stehen. Ein Koch hierfür wurde bereits gefunden, freut sich der Unternehmer. Die bewusste Gestaltung der Speisekarte sei Sagmeister ein großes Anliegen. "Ich lebe selbst bewusst, ernähre mich gesund und achte auf die Herkunft von Lebensmitteln", erzählt er. Aber freilich gebe es auch die klassische Hausmannskost wie die kalte Jause. "Ohne das wird es auf einer Schutzhütte am Berg freilich nicht gehen", weiß er.
Nun wird modernisiert
Aber nicht nur in der Küche wird modernisiert. Die Hütte erhält einr Rundum-Erneuerung und wird derzeit vor allem im Inneren auf Vordermann gebracht. So werden Küche und Nassräume verfliest. Zudem wird auch außen saniert. Die Kläranlage steht am Programm sowie das Dach. Auch Zimmer gibt es in der Schutzhütte, "das werde ich dann in weiterer Zukunft angehen", so Sagmeister.
Öffnung im Juni
Derzeit ist man also fleißig am Bauen. Aufgrund des "schönsten, aber eben auch des schneereichsten Winters seit Jahren" kam es zu geringfügigen Verzögerungen der Fertigstellung, so der Jungunternehmer. Bis zur Corona-möglichen Öffnung mit 19. Mai dürfte es sich deshalb "nicht ganz" ausgehen, er rechnet eher mit Anfang Juni. Auch im Winter will man öffnen, voraussichtlich von Dezember bis hin zu den Semesterferien.
Corona-Beauftragter
Apropos: Wegen Corona macht sich der baldige Hüttenwirt keine zu großen Sorgen, "wir werden uns streng an die Vorgaben halten und alles dementsprechend umsetzen". Auch einen Corona-Beauftragten wird es geben, das werde er selbst oder ein Mitarbeiter übernehmen.
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