Leilei-Kanzler Bartl: "Der Zusammenschnitt des ORF war nicht optimal"
Gilden-Chef Gernot Bartl hat über die vergleichsweise schwache TV-Quote und die heftige Kritik am Programm seiner Narren nachgedacht. Seine Schlüsse.
VILLACH. 1,08 Millionen Zuseher. Immer noch viel, und doch: Die Quote für die heurige Übertragung der Villacher Faschingssitzung markiert einen Minusrekord. Noch nie haben weniger Österreicher den Narren beim Pointenschleudern zugesehen. Leilei-Gildenchef Gernot Bartl spricht mit der WOCHE über die Ursachen und über die teils heftige Kritik am heurigen Programm.
WOCHE: Einige Tage nach dem schlechten Feedback: Wie geht es der Gilde?
BARTL: Eigentlich gut. Wir lernen, mit Kritik umzugehen.
Warum ist das Programm heuer so schlecht angekommen?
Vielleicht gibt es einfach zu viel Angebot im TV. Alleine im ORF laufen in den Tagen vor unserer Übertragung vier andere Faschingssendungen. Dazu kommen noch die deutschen Kanäle!
Wurde heuer nicht gar viel getanzt und gesungen?
Da haben Sie recht. Wir waren heuer zu varietélastig. Wir brauchen mehr Sprüche – und zwar durchaus harte. Aber Prangerredner zu finden, ist sehr schwer.
Manche Beobachter geben dem ORF die Schuld an der schwachen Wirkung im TV.
So weit würde ich nicht gehen. Es stimmt aber, dass der heurige Zusammenschnitt nicht optimal war. Dadurch wurde im TV eine deutlich schlechtere Stimmung vermittelt, als wir sie bei den Sitzungen im Saal hatten.
Was muss sich die Gilde vorwerfen?
Nichts. Wir sind halt in einigen Bereichen nicht besser. Aber wir werden uns neu aufstellen. Die Gilde braucht eine neue Führung, ich habe offensichtlich zu alte Ansichten.
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