Der Bescheid für das Asyl-Großquartier in Villach-Langauen ist da
Damit beginnen die Errichtungsarbeiten für das Containerdorf am Stadtrand. Der Bescheid gilt für maximal 450 Personen.
VILLACH (kofi). Lange wurde um den Villacher Standort für ein Großquartier für hunderte Asylwerber gestritten: Zunächst hätte es im Stadtteil Fellach entstehen sollen, mitten in einer dörflichen Siedlung. Schließlich bot ein Grundbesitzer eine Alternativfläche in Langauen an, knapp vor der Gemeindegrenze zu Weißenstein. Das Innenministerium akzeptierte den Wechsel aus finanziellen Überlegungen: Für das Areal in Langauen muss es drei Jahre lang keine Miete zahlen.
Lange Ruhepause
Das war Ende Feber. Seither hat sich in dieser Causa nichts mehr getan. Bis gestern. Da wurde der Bescheid für das Großquartier an einer Holztafel am Acker in Langauen angebracht. Damit wird es für die Anlage. "Nun müssen die Infrastrukturmaßnahmen erfolgen und die Container aufgestellt werden", sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums auf WOCHE-Anfrage. Die Stadt Villach stellt die Kanalisation der Quartiers zur Verfügung, laut Bürgermeister Günther Albel entstehen dadurch Kosten von 15.000 bis 17.000 Euro.
250 oder 450 Asylwerber?
Überraschend mutet die Zahl der im Bescheid genannten Asylwerber an: es sind 450, was der gesetzlichen Obergrenze solcher Großquartiere entspricht. Mit Albel hatte das Innenministerium aber eine Obergrenze von 250 vereinbart. Was zählt nun? "Wir halten uns an die politische Vereinbarung", sagt Grundböck.
Bezugsfertig soll das Quartier zur Jahresmitte sein. Flüchtlinge sollen dort nur vorübergehend leben, ehe für sie geeignetere Unterkünfte gefunden werden. Man geht von einer durchschnittlichen Verweildauer in Villach von rund drei Wochen aus.
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