"Verständnis erleichtert das Zusammenleben"
In Rosegg hat sich viel getan. Bürgermeister Franz Richau zieht ein Resümee zur Jahreshälfte.
ROSEGG (aju). Villachs Gemeinden haben sich für das heurige Jahr viel vorgenommen. Doch welche Projekte nun schon umgesetzt sind und welche noch in Arbeit sind, das hat die WOCHE nachgefragt.
Gute Zusammenarbeit
In Rosegg ist man besonders stolz auf die gute Zusammenarbeit mit benachbarten Gemeinden und der Bezirkshauptmannschaft Villach. "Man könnte fast sagen, dass wenn die Zeiten schwerer werden, der Zusammenhalt und das gemeinsame Arbeiten besser und verständnisvoller erfolgen", sagt Bürgermeister Franz Richau. Ein Zeichen dafür sind die in den letzten Monaten durchgeführte Straßensanierung inklusive Verlegung von Leitungen für den Breitbandausbau und die Asphaltierung im Bereich des Friedhofes. Hierfür wurden insgesamt 150.000 Euro eingeplant.
Kinderbetreuung
Erstmalig in der Geschichte der Marktgemeinde Rosegg konnten durch personelle Aufstockung die Öffnungszeiten des Kindergartens erweitert werden. Weiters ist man gerade mit dem Umbau der ehemaligen Polizeistation beschäftigt. Hier wird mit Anfang September eine Kindertagesstätte (Krabbelstube) unter der Führung des Vereines „Knusperhäuschen“ aus Velden geführt. Damit wird 15 Kindern ein Platz vor dem Kindergarteneintritt geboten. "Für beide Angelegenheiten (Kindergarten und Kindertagesstätte) möchte ich den Dank an die Mitglieder des Gemeinderates aussprechen, die hier meinen Anträgen und Vorbereitungen gefolgt sind", sagt Richau. Die Kosten für den Kindergarten werden aus der Gemeindekasse bezahlt, für die Krabbelstube gibt es einen Zuschuss von 25.000 Euro zusätzlich zu einer jährlichen finanziellen Hilfe, die noch ausverhandelt wird.
Vandalismus
Weniger erfreulich ist hingegen, dass unbekannte Täter im Bereich der Wehranlage St. Martin teure Bankanlagen sowie Verkehrszeichen zerstört haben. Der Schaden beläuft sich hier auf über 1.000 Euro. "In Wahrheit muss diesen die Allgemeinheit mit ihren Abgaben bezahlen. Dieser zerstörerische Vandalismus ist zu verurteilen", sagt Richau. Deshalb appelliert Richau auch an die gegenseitige Rücksichtnahme. "Streit über Grundgrenzen, Streit über Lärmbelästigungen und verschmutzte Straßen, Streit über vermeintliche Bauvergehen usw. nehmen zu", sagt Richau.
Rücksichtnahme
Vieles lasse sich manchmal aber nicht vermeiden wie Verschmutzung der Straßen bei landwirtschaftlichen Arbeiten, Verunreinigung bei Regen oder Rasenmähen und werde auch von den Verursachern wieder bereinigt. "Wir versuchen aber auch dort zu helfen, wo es auch möglich und gesetzlich geregelt ist", erklärt Richau. Trotzdem werde mit anonymen Anzeigen und Beschwerden allen Beteiligten manchmal das Leben schwer gemacht. "Ich glaube einfach daran und spreche dies auch offen aus, dass bei ein wenig mehr Verständnis und gegenseitiger Unterstützung sowie mit viel gegenseitiger Aussprache das örtliche Zusammenleben einfach besser und friedlicher gestaltet werden kann", sagt Richau.
Resümee
Zur Halbzeit der aktuellen Bürgermeisterperiode ist Richau aber vor allem froh über die positive Zusammenarbeit aller Fraktionen im Gemeinderat. "Das zeigen vor allem die fast einstimmigen Beschlüsse in allen Bereichen." Für die zweite Halbzeit gelte es durch weitere Projekte eine gute Leistung für die Bürger zu erreichen. "Ich wünsche mir noch bessere Unterstützung der Gemeinde durch das Land. Es muss gerade auf Gemeinden mit unseren Eigensteueraufkommen eine Ausweitung der Geldflüsse geben." Zudem würde es ihn freuen, wenn die Wichtigkeit der kleinen Geschäfte im Ort mehr bewusst werden würde. "Vor allem aber wünsche ich mir eine gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und ein freundliches und friedliches Miteinander."
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