"Ich hätte sogar mein Bein verlieren können"

Kann schon wieder lachen: Triathletin Lisa Perterer kämpft sich nach schwerer Verletzung zurück an die Spitze | Foto: Kuess
  • Kann schon wieder lachen: Triathletin Lisa Perterer kämpft sich nach schwerer Verletzung zurück an die Spitze
  • Foto: Kuess
  • hochgeladen von Wolfgang Kofler

VILLACH (kofi). Wenn man Lisa Perterer trifft, ist man zuerst überrascht: Was für eine kleine, zarte Person! Kaum zu glauben, dass die 25-jährige Villacherin zu den besten Triathletinnen der Welt gehört. Acht Stockerlplätze bei Weltcup-Bewerben haben sie bis in die offizielle Top-10-Liste gebracht. Was Wunder, dass sich Perterer für Olympia 2016 in Rio große Hoffnungen machte. Doch dann die Hiobsbotschaft: Ermüdungsbruch, Olympia war gestorben. Vier Monate nach dem sportlichen Drama spricht Perterer mit der WOCHE über ihre schwerste Zeit und ihre Pläne für die Zukunft.

WOCHE: Wie geht es Ihnen?
PERTERER:
Der Ermüdungsbruch im linken Schienbein ist verheilt, ich bin seit meinem Geburtstag am 16. Oktober wieder im Training.

Wie war der Moment, als sie erfuhren: Sie können nicht bei Olympia starten?
Es ist ja nicht völlig überraschend gekommen. Ich hatte solche Schmerzen, dass ich kaum noch gehen konnte. Dazu muss man wissen: Ich bin eigentlich völlig schmerzunempfindlich. Ich habe einmal einen Bewerb mit zwei gebrochenen Mittelfußknochen auf Platz 5 beendet. Mir macht das alles nichts. Aber die Schienbeinschmerzen? Die waren unmenschlich.

Abgesehen vom Schmerz: Wie ernst war die Verletzung?

Sehr ernst. Es wurde nicht nur ein zwei Zentimeter langer Riss am Schienbein festgestellt, es hatte sich auch ein Ödem gebildet. Ich hatte ja zunächst den Schmerz nicht so intensiv wahrgenommen und weitertrainiert. Die Ärzte sagten mir, wenn du jetzt nicht Ruhe gibst, kannst du sogar dein Bein verlieren.

Sind Sie nach dieser Diagnose in ein mentales Loch gefallen?

Natürlich war es schlimm, aber ich hatte Unterstützung von ÖOC-Coaches und bin ein sehr optimistischer Mensch. Um Olympia tut es mir schon leid, ich war in absoluter Topform.

Wie lange hat sie die Verletzung beeinträchtigt?

Ich konnte dreieinhalb Monate nicht laufen, bin sieben Wochen auf Krücken gegangen. Das war nicht mein erster Ermüdungsbruch, aber mit Abstand der ärgste.

Wie geht es nun weiter?

Ich trainiere wieder, bin schmerzfrei. Und ich habe mein Training umgestellt. Weniger laufen, um die Beine zu schonen, dafür mehr Krafttraining. Ich muss kräftiger werden, um weitere Ermüdungsbrüche zu verhindern.

Wie sieht ihr Trainingspensum aus?
Bis zu 30 Stunden pro Woche – plus Therapieeinheiten. Aber mir macht das Spaß. Ich bewege mich gerne, sehe bei den Bewerben die ganze Welt und kann auch Geld verdienen.

Was sind Ihre Ziele für 2017?

Verletzungsfrei über den Winter kommen, ab März wieder Wettkämpfe bestreiten und im Juli an der Europameisterschaft in Kitzbühel teilnehmen.

Bei den nächsten Olympischen Spielen wären Sie 29. Wollen Sie so lange weitermachen?
Auf jeden Fall! Ich habe mit meinem Trainer bereits einen Vier-Jahres-Plan erstellt.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.