Petition gescheitert
Altenheim in Pfaffing soll verkauft werden
Das Alten- und Pflegeheim in Pfaffing soll verkauft werden. Das Land Oberösterreich möchte dort eine Einrichtung speziell für Senioren mit Behinderung schaffen. Die Pfaffinger hatten versucht den Verkauf zu verhindern: Ohne Erfolg.
PFAFFING. Das Land Oberösterreich möchte im Alten- und Pflegeheim eine Einrichtung speziell für Senioren mit Behinderung schaffen. 881 Unterschriften hatte die Gemeinde gesammelt, um das Altenheim als solches zu erhalten. Vergeblich. Noch hat der Eigentümer des Heims, der Sozialhilfeverband (SHV) Vöcklabruck, zwar nicht ans Land Oberösterreich verkauft, doch der Grundsatzbeschluss dazu ist gefallen. Das Land OÖ wiederum möchte nach dem Chancengleichheitsgesetz ein Heim für Senioren mit Beeinträchtigung schaffen. Auf Pfaffing sei die Wahl gefallen, weil das Haus relativ klein sei, erklärt Johannes Beer, Obmann des SHV Vöcklabruck. Für Pensionisten mit gewöhnlichem, altersbedingten Pflegebedarf wird ein neues Heim in der Nachbargemeinde Vöcklamarkt gebaut. 92 Bewohner sollen dort nach Fertigstellung einziehen, teils in Hausgemeinschaften.
Wohnen wie in der WG
Damit führt das Heim ein Pflegekonzept ein, bei dem die Bewohner ähnlich einer Wohngemeinschaft zusammenleben. Der Baubeginn ist für 2025 angesetzt. Bis zur Fertigstellung in etwa drei Jahren bleibt das Alten- und Pflegeheim in Pfaffing wie bisher bestehen. Pfaffings Bürgermeisterin Gabriele Aigenstuhler (SPÖ) ist enttäuscht:
"Ich hätte alles versucht und es ist uns wirklich leid um das Heim."
Vor zwölf Jahren eröffnet
Bei der Eröffnung vor zwölf Jahren sei der Gemeinde versprochen worden, dass das Altenheim bestehen bleibe. Das es nun trotzdem verkauft werden soll, kann sie nicht nachvollziehen. Sie sorgt sich besonders um die 50 Bewohner der Einrichtung. Viele kämen aus dem Ort und seien froh, dort auch im Alter bleiben zu können. Sie kritisiert außerdem, dass die Gemeinde nicht schon früher über den geplanten Verkauf informiert wurde.
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