Umwidmung abgelehnt - Vertrag aufgelöst

Aus für Weyregger Hotelprojekt

Kaufvertrag von Landes-Immobilien GmbH aufgelöst: Peter Untersperger ist mit seinen Hotelplänen in Weyregg endgültig gescheitert.

WEYREGG. Im März hatte der Weyregger Gemeinderat dem geplanten Hotelprojekt von Peter Untersperger auf dem Areal der ehemaligen Landwirtschaftsschule eine Absage erteilt. Nachdem nun auch die Landes-Immobilien GmbH (LIG) vom Kaufvertrag zurückgetreten ist, sind Unterspergers Pläne nach acht Jahren endgültig gescheitert.

"Geplant ist ein Hotel mit rund 110 Zimmern und 40 Appartements, die vom Hotel betreut werden. Es gibt keine Zweitwohnungen", so Untersperger im Gespräch mit der BezirksRundSchau im Februar. Der Weyregger hatte 2015 einen optionalen Kaufvertrag mit der Landes-Immobilien GmbH (LIG) unterschrieben. Der Kaufpreis für das 15.000 Quadratmeter große Grundstück: 3,4 Millionen Euro. Ein Preis, der zuletzt auch immer wieder von den Grünen heftig kritisiert worden war, weil er nicht marktüblich sei.

Geschichte endgültig erledigt

"Für mich ist die Geschichte damit erledigt. Ich habe mich schon acht Jahre von der Gemeinde pflanzen lassen", will Untersperger seine Pläne definitiv nicht mehr weiterverfolgen. Die Kritik am zu niedrigen Grundstückspreis weist er dennoch zurück. "Man kann ein so großes Grundstück in dieser Lage nicht mit einem gewidmeten Grund am See vergleichen. Außerdem wäre der Kaufpreis mittlerweile bei 4,3 Millionen Euro gelegen, weil er indexiert war", so Untersperger abschließend.

Touristisches Projekt

"Die Landesimmobiliengesellschaft ist fristgerecht vor Ende Juni vom Kaufvertrag zurückgetreten. Sie arbeitet jetzt an der Neuausschreibung der Liegenschaft, die im Laufe des Herbstes 2022 veröffentlicht werden soll", informiert der zuständige Landesrat Markus Achleitner. "Ich habe immer die Meinung vertreten, dass auf diesem Grundstück ein Projekt umgesetzt werden sollte, von dem die gesamte Region dauerhaft profitiert. Ein touristisches Projekt würde für die Region nachhaltig zusätzliche Arbeitsplätze und zusätzliche Wertschöpfung bringen", so Achleitner.

"Muss kein Hotel sein"

Die Gemeinde Weyregg will sich in einer fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe intensiv mit den Möglichkeiten für die Nachnutzung des Areals befassen. "Wir sind uns einig, dass es ein Hotel werden kann, aber nicht muss", sagt Bürgermeister Michael Stur. Man sei offen für Vieles. "Eine Variante davon kann das Hotel sein. Das macht Sinn, muss aber nachhaltig für die Region und die Bürger sein", betont der Bürgermeister. Dass es an Investoren mangeln könne, befürchtet er nicht. "Es haben sich schon einige bei mir gemeldet."