"Asylwerber gerechter aufteilen"
Frankenburg: Petition gestartet, Demo abgesagt
In der Frankenburger Betreuungsstelle sollen maximal 100 Asylwerber statt derzeit rund 300 untergebracht werden. Eine von allen Fraktionen unterstützte Petition hatte am ersten Tag bereits 500 Unterzeichner. Abgesagt wurde hingegen eine für kommenden Samstag geplante Demonstration in der Marktgemeinde.
FRANKENBURG. Wie in St. Georgen im Attergau will man auch in Frankenburg die hohe Zahl der Asylwerber in der Betreuungsstelle des Bundes nicht weiter hinnehmen. In einem Firmengebäude sind derzeit rund 300 Flüchtlinge untergebracht. Alle Fraktionen im Frankenburger Gemeinderat sprechen sich für eine Reduzierung der anwesenden Asylwerber auf maximal 100 aus. Das sei für eine Gemeinde mit rund 5.000 Einwohnern tragbar. "Eine zu große Zahl an Asylwerbern schafft einfach Probleme, die durch eine gerechte Verteilung zu vermeiden sind", so die Gemeindevertreter. Frankenburg startete deshalb eine Petition für die Reduzierung der Belegszahl auf maximal 100 in der Betreuungsstelle Frankenburg. Damit wolle man auch eine "menschenwürdige Unterbringung schutzbedürftiger Personen fördern, die sich nur mit einer geringeren Anzahl bewerkstelligen lässt".
Einen Monat Unterschriften sammeln
Bereits am ersten Tag verzeichnete die Petition 500 Unterschriften. "Zehn Prozent der Einwohner der Würfelspielgemeinde Frankenburg am Hausruck haben damit die Petition aller Fraktionen im Gemeinderat schon unterstützt, bevor sie richtig bekannt wurde", heißt es in einer aktuellen Aussendung der Gemeinde. Hier geht’s zur Online-Petition.
Unterschriftslisten liegen seit heute, 2. November, auch einen Monat lang in der Bürgerservicestelle der Marktgemeinde Frankenburg, Marktplatz 4, auf. Danach werden Vertreter der Gemeinde die Unterschriften an den Innenminister und an den Petitionsausschuss des Parlaments übergeben.
Keine Demo am 5. November
Eine für Samstag, 5. November, in Frankenburg geplante Demo wurde kurzfristig abgesagt (siehe Screenshot). Bei einem Gespräch mit Bürgermeister Norbert Weber sei man zu dem Entschluss gekommen, "dass es sinnvoller ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um die Wirkung nach außen zu erhöhen", heißt es auf der Facebook-Seite "Stop Massenunterkunft Frankenburg". Und weiter: "Die Gemeinde will nun auch Unterschriften sammeln und mit Abschluss der Sammlung eine Kundgebung abhalten. Norbert Weber hat versichert, dass es nach Abschluss der Unterschriftenaktion eine gemeinsame Kundgebung seitens der Gemeinde mit Unterstützung von allen Fraktionen geben wird. Wir bedanken uns für das Gespräch. Die Absage der Kundgebung soll unsererseits das Zeichen sein das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen."
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